Gegen den Krieg
Kein drittes Mal!
„Wir müssen deutlich sagen, dass wir Ungarn weder Soldaten noch Geld oder Waffen für den Ukraine-Krieg geben. Das ist nicht unser Krieg, dieser Krieg dient nicht den Interessen Ungarns, Ungarn muss sich heraushalten“, sagte Orbán auf einem Marktplatz im Budapester Stadtteil Pesterzsébet. Die EU habe konkrete Kriegspläne vorbereitet, „sie wollen, dass wir in den Krieg ziehen gegen die Russen, dass wir den Ukrainern alle Technik und alles Geld der Welt geben für einen Sieg an der Front“. Die europäische Wirtschaft werde diesen Plänen untergeordnet und auf eine Kriegswirtschaft umgestellt. Ungarn müsse gegen diese Pläne Geschlossenheit und Stärke zeigen.
Der Ministerpräsident erinnerte an die Leiden, die Budapest im Zweiten Weltkrieg erfahren musste, wo sich eine der längsten Belagerungen abspielte. Ausgehend von dieser Geschichte müsste jeder Budapester eigentlich automatisch zum Friedenslager gehören. Ministerpräsident István Tisza vor dem Ersten und Reichsverweser Miklós Horthy vor dem Zweiten Weltkrieg versuchten vergeblich, Ungarn vom Krieg fernzuhalten. Mit der nun auf den Weg gebrachten Unterschriftensammlung könnten die Ungarn eindeutig signalisieren, dass sie sich nicht ein drittes Mal für fremde Interessen missbrauchen lassen.
Orbán warnte seine Anhänger mit Blick auf die Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr, man dürfe nicht zulassen, dass in Budapest „nur rote Fahnen wehen“. Wer unsicher sei, der sollte auf den Fidesz setzen, weil dieser für Stabilität stehe, während jede Veränderung „zu große Risiken“ mit sich bringe.

Man müßte immer betonen, daß die Hälfte der ukrainischen Bezirke in der Zeit der freien Wahlen vor 2014 mit großer Mehrheit prorussisch gewählt hat, daß es 2010 zum Wahlsieg insgesamt reichte, aber daß dann die Gegenseite die nächste Wahl nicht mehr abwartete. Das ist das Entscheidende, aber vielleicht wird die NATO Ungarn im Fall dieser Erkenntnis ebenso terrorisieren, wie es die Sowjetunion 1956 tat.