Gerichtsvollzieher
Kammerspitze tritt zurück
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Das teilte die zuständige Aufsichtsbehörde für regulierte Tätigkeiten (SZTFH) mit. Neben dem in Untersuchungshaft befindlichen Präsidenten György Schadl gaben auch sein Vizepräsident Tamás Lukács, Sekretär Szabolcs Kovássy und die Vorstandsmitglieder Orsolya Jeney und Gábor Papp ihre Mandate zurück. Die Aufsichtsbehörde beruft zugleich eine außerordentliche Delegiertenversammlung ein, um ein neues Präsidium der Gerichtsvollzieherkammer zu wählen.
Die Opposition beanstandete wiederholt, dass es in der Regierung und speziell im Justizministerium offenbar niemanden störe, eine Kammer weiter wie gehabt agieren zu lassen, deren Präsident seit November 2021 (!) in U-Haft sitzt. Der Hintergrund ist eine Korruptionsgeschichte der besonderen Güte: Präsident Schadl soll dem Justizstaatssekretär Pál Völner mindestens 83 Mio. Forint gezahlt haben, um bei den Gerichtsvollziehern schalten und walten zu können. Bei dem in der Zwischenzeit angelaufenen Prozess haben vor Gericht freilich sowohl Schadl als auch Völner ihre Unschuld beteuert.
