Strategische Städte
„Jahrhundertprojekt“ mit Ableger
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János Lázár bezeichnete die Erweiterung der meistbefahrenen Autobahn des Landes auf sechs Spuren für veranschlagte 800 Mrd. Forint (knapp 2 Mrd. Euro) als das „Jahrhundertprojekt“ des ungarischen Autobahnbaus. Der gesamte betroffene Abschnitt von knapp 80 km soll bis Anfang 2029 übergeben werden.
Zwei parallel laufende Projekte
Zuerst wird das Teilstück auf rund 25 km Länge zwischen der Hauptstadt und Bicske in Angriff genommen. Diese Aufgabe sei besonders komplex, da hier die Hauptverkehrsader zwischen Budapest und seiner Agglomeration betroffen sein wird. Im Rahmen des Projekts wird die Anschlussstelle an die geplante Schnellstraße M100 nach Esztergom gebaut und die Planung der modernen Verbindung zwischen M1 und Domstadt an der Donau auf 35 km Länge zur Ausschreibung freigegeben.
Auch für die künftige M100 hatte der Minister eine große runde Zahl parat, der die erwarteten Baukosten auf 500 Mrd. Forint ansetzte. Auch dieses Projekt werde zeitlich geteilt, der erste Abschnitt von der M1 bis Zsámbék gelegt, der zweite bis Kesztölc, ehe schließlich die vollständige Anbindung an Esztergom erfolgen könne. Im mittleren Abschnitt müssten drei Tunnel und mehrere Talbrücken eingeplant werden, gab Lázár zu bedenken. Der Staat habe 250 Grundstücke längs der Strecke bereits erworben, 400 Grundstücke stünden noch aus. Die Bauarbeiten könnten im Frühjahr 2026 beginnen.
Krankenhaus als Neubau
Mit der Heranführung der Schnellstraße M100 werde der Bau einer weiteren Donaubrücke nordwestlich von Esztergom notwendig, ungefähr dort, wo heute eine Fähre verkehre. Als weiteres Infrastrukturprojekt wird schon heute ein 1,5 km langer Damm für den Hochwasserschutz errichtet. Um die Stadt gegen die Donau sicherer zu machen, würden nochmals 20 Mrd. Forint bereitgestellt, um die Deichkronen weiter bzw. auf zusätzlichen Abschnitten anzuheben. Die Bahnstrecke zwischen der Stadt am Rande des Pilis-Gebirges und Budapest wurde vollständig modernisiert, was die Passagierzahlen von 2,5 auf 7 Mio. Personen im Jahr hochschnellen ließ.
OB Ádám Hernádi (l.) kündigte die Anschaffung von fünf neuen Midi-Bussen bis Frühjahr 2026 an, die zwischen Stadtmitte und Außenbezirken verkehren sollen. Seine Initiative, das alte Krankenhaus für 130.000 Menschen in der Region durch einen kompletten Neubau auf der grünen Wiese abzulösen, bezeichnete der Minister als unterstützenswert.