Demographie
Ist das die Wende bei den Babys?
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Damit konnte die Geburtenzahl für die letzten zwölf Monate gerade noch über 90.000 gehalten werden, teilte das Statistische Amt am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor kamen aber knapp zweitausend Babys weniger zur Welt.
Weniger als 10.000 Sterbefälle im Mai bedeuteten zugleich den günstigsten Wert seit dem vorigen August. Dabei handelt es sich um einen aus den Zeiten vor der Corona-Pandemie (abgesehen von Grippewellen) gewohnten Monatswert. Den auslaufenden Effekt des Coronavirus zeigt an, dass in den letzten zwölf Monaten mit 145.000 Sterbefällen immerhin rund 12.000 Ungarn weniger als im Jahr zuvor ablebten. Der Bevölkerungsschwund gab um ein Sechstel nach, liegt aber immer noch weit über dem langjährigen Mittel.
Die schwachen Geburtszahlen der jüngsten Monate brachte die Mi Hazánk dieser Tage sogar im Parlament zur Sprache. Die seit dem April mit einer eigenständigen Fraktion vertretenen Rechtsradikalen gaben den Corona-Schutzimpfungen die Schuld, warum viele ungarische Frauen lieber auf Kinder verzichteten. Tatsächlich war die Geburtenzahl von 8.600 im vorigen September systematisch bis auf 6.100 im Februar gefallen.