Regierung
Impfausweis nun beschlossene Sache
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Die Regierung entschied auf ihrer Sitzung am Mittwoch, jenen Personen einen Impfausweis auszustellen, die entweder beide Dosen der Schutzimpfung erhalten haben oder nachweislich eine Infektion durchstanden, ergo Antikörper produzieren. WieKanzleramtsminister Gergely Gulyás auf der üblichen Regierungspressekonferenz am Donnerstag erklärte, wird das Dokumentnicht zeitlich befristet sein, da noch niemand wisse, wie lange die Impfstoffe Immunität gewähren. Wer ohne Impfung einen Ausweis erhalten möchte, benötigt einen Labornachweis, der allerdings nicht kostenlos erteilt wird.
„Noch haben wir nicht entschieden, welche Vorteile der Impfausweis bringt. Wir hoffen, damit die geplante Öffnung erleichtern zu können“, sagte der Minister, der noch im Februar mit 500.000 Dosen des chinesischen Impfstoffs von Sinopharm und 200.000 Dosen des russischen Sputnik V-Vakzins rechnet. Der russische Impfstoff gilt als ausgesprochen preiswert, zwei Dosen kosten weniger als 20 Dollar, der chinesische hingegen als ausgesprochen teuer. Gulyás verriet am Donnerstag nur so viel, dass eine einzige Dosis von Sinopharm mehr als 10.000 Forint koste, also mindestens das 3,5-Fache des russischen Impfstoffs.
Die Regierung hofft derweil auf 4 Mio. Bürger, die sich für die Schutzimpfung anmelden. Realistisch dürfte jeder, der sich registrieren lässt, bis Ende April eine Impfung erhalten.