Sturm
Hohes Ausmaß an Verwüstungen
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Dies erklärte Bence Rétvári (M.), Staatssekretär des Innenministeriums, am Dienstag in Budapest zur raschen Bewältigung der Sturmschäden vom vergangenen Wochenende. Auf einer Pressekonferenz bedankte er sich bei allen, die an den Schutzmaßnahmen beteiligt waren. Über den größten Teil des Landes sei an einem einzigen Wochenende die Niederschlagsmenge eines ganzen Monats gefallen. Die Entwicklungen der letzten Jahre, die Investitionen in den Hochwasserschutz, verstärkte Dämme und die Bereitstellung neuer Ausrüstungen für die Rettungsdienste hätten einen großen Beitrag zum Schutz geleistet.
Der Landesverband der Versicherer (Mabisz) teilte am Dienstag mit, dass die Versicherungsgesellschaften mit Rekordschäden von bis zu 4,5 Mrd. Forint rechnen. Bei den Versicherungen sind bislang ca. 20.000 Schadensmeldungen eingegangen. Sie rechnen mit einem weiteren Anstieg, da sich viele Familien gerade im Urlaub befinden und sich erst später melden werden. In den letzten zehn Jahren gab es keine derart heftigen Stürme oder aufeinanderfolgend stürmischen Tage, die ein solches Ausmaß an Verwüstung verursacht hätten. Vor ein paar Jahren lag die durchschnittliche Schadenshöhe nach einem großen Sturm bei 80.-100.000 Forint, nun könnte der Durchschnitt bei über 200.000 Forint liegen.
Hochwasser an Drau und Mur
Die Schutzarbeiten werden im ganzen Land fortgesetzt, wobei eine große Anzahl von Experten an der Drau und Mur im Einsatz ist. An der Drau werden Rekordwasserstände verzeichnet, informierte István Láng (l.), Generaldirektor der Landeswasserdirektion am Mittwoch. Ministerpräsident Viktor Orbán hatte sich Anfang der Woche mit ihm getroffen, um sich ein Bild über die Hochwasserlage zu verschaffen.
Die Experten erwarteten, dass das Hochwasser am Donnerstagabend bei Drávaszabolcs Ungarn verlassen werde. Die Mur erreichte am Montag in Letenye mit 552 cm ihren Höchststand, danach ging der Pegelstand zunächst sehr langsam zurück. Allerdings werden an beiden Flüssen noch mehrere Tage lang hohe Wasserstände erwartet. Es wurden 50.000 Sandsäcke eingesetzt und Schleusen geschlossen.
Die Rába erreichte in Szentgotthárd ihren Höchststand am Samstag und war bis Mittwochmorgen um mehrere Meter gefallen. In Sárvár erreichte der Fluss am Dienstag einen langanhaltenden Höchststand von 424 cm. Der Wasserstand in Győr wird voraussichtlich am Donnerstagnachmittag die Höhe der Kaianlagen erreichen. Der Höchststand wird für Freitag mit 450-470 cm erwartet. Voraussichtlich ab Donnerstagnachmittag wird der Kai wegen des hohen Wasserstands abgesperrt.