Spendenaktion
Hilfe für Siebenbürgen
Dank der Regierungszusage wird dieser Betrag verdoppelt, wodurch Familien in Not in Siebenbürgen insgesamt 330 Mio. Forint (815.000 Euro) Hilfe erhalten. Dies wurde vor dem Wochenende im Fernsehsender Duna TV bekanntgegeben.
Noch bis zum 15. Juni besteht die Möglichkeit, sich der Hilfsaktion anzuschließen. Über die Spendenhotline 1353 der Ökumenischen Hilfsorganisation können pro Anruf und SMS 500 Forint gespendet werden. Größere Beträge lassen sich weiterhin auf der Website www.segelyszervezet.hu per Kreditkarte oder durch eine Überweisung auf das Konto 11705008-20464565 mit dem Verwendungszweck „Székelyföld” spenden. Am Mittwochnachmittag hatte Ministerpräsident Viktor Orbán angekündigt, dass die Regierung die Privatspenden verdoppeln werde.
Erschütternde Lage vor Ort
László Lehel, Präsident des Ökumenischen Hilfsdienstes, besuchte die betroffenen Orte persönlich und bezeichnete die Lage als erschütternd. Er rief zur Zusammenarbeit auf und berichtete, wie die Menschen tagelang um die Rettung ihrer Habseligkeiten kämpften. Der Präsident des Kreistags von Hargita, Botond Barna Bíró, informierte die ungarische Regierung am Mittwoch in einem persönlichen Gespräch über die aktuelle Lage im Katastrophengebiet. Die Regierung sicherte daraufhin zu, dem Szeklerland gemeinsam mit dem dort verankerten Siebenbürger Ungarnbund RMDSZ tatkräftige Unterstützung zu leisten.
Wichtige Einnahmequelle lahmgelegt
Im Komitat Kovászna haben die Überschwemmungen Wohnhäuser beschädigt und die Lebensbedingungen der Menschen zerstört. Nach dem Rückgang des Wassers wird es wichtig sein, zu desinfizieren und die Schäden zu beheben. Die Katastrophe im Salzbergwerk von Parajd hat die Lebensgrundlage der Menschen zerstört. Es war eine beliebte touristische Attraktion, die jährlich bis zu 700.000 Besucher anzog und von der die gesamte Gemeinde abhängig war. Derzeit ist das Bergwerk mit 7 Mio. m3 Wasser gefüllt. Nach dem vollständigen Abpumpen muss das Wasser entsalzt werden, was für die Fachleute eine enorme Herausforderung darstellt. Es ist bereits abzusehen, dass das Bergwerk weder kurz- noch mittelfristig betrieben werden kann.
Große Solidarität in der Gesellschaft
György Szöllősi, Chefredakteur der Fachzeitung „Nemzeti Sport“, spendete für die Geschädigten einen von István Kovács eigenhändig signierten Ball. Kovács, der in Nagykároly geboren wurde, gilt als einer der weltbesten Fußballschiedsrichter – gerade erst pfiff er das Finale der Champions League zwischen PSG und Inter Mailand.
Am 4. Juni, dem Tag des nationalen Zusammenhalts, strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk ganztägig Sonderprogramme auf seinen Sendern aus. Das Benefizprogramm entstand in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Hilfsdienst und zielte darauf ab, die Notlage der Familien im Szeklerland aufzuzeigen und zugleich die Bedeutung der nationalen Zusammengehörigkeit zu betonen.