Neues von der Corona-Front
Regierung hat Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen beschlossen
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Bis zum 7. April, dem Mittwoch nach Ostern, werden alle Grundschulen und Kindergärten geschlossen. (Der Digital- bzw. Fernunterricht an Mittelschulen und Universitäten hat Bestand.) Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte werden ab Montag für zwei Wochen, also bis zum 22. März, geschlossen. Ausnahmen bilden wie üblich Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Ebenfalls für zwei Wochen – beginnend ab Montag – müssen alle Dienstleistungen (mit Ausnahme privater Gesundheitsleistungen) ausgesetzt werden.
Sport und Arbeit erlaubt
Das gilt auch für Fitnessstudios, wohingegen Sportvereine das Training fortsetzen dürfen. Angesetzte Spiele im Leistungssport finden ebenfalls weiterhin statt, allerdings ohne Zuschauer. Sporttreiben im Freien ist derweil erlaubt, auch Parks und Arboreten müssen nicht geschlossen werden. Natürlich dürfen die Bürger auch wie gehabt arbeiten gehen, wobei die Regierung in jedem möglichen Fall für Heimarbeit plädiert.
Neu ist des Weiteren, dass nun auch im Freien überall eine Gesichtsmaske zu tragen ist. Das Grenzregime werde weiter verschärft, sagte der Minister, ohne auf Details einzugehen. Die bislang nur für das Hotel- und Gastgewerbe geltenden Lohnzuschüsse und Steuervergünstigungen werden auf alle Sektoren ausgedehnt, die von dem neuen Lockdown betroffen sind.
All das gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyás direkt aus dem Karmeliterkloster auf der Burg bekannt. Er nutzte für die Pressekonferenz eine Pause der Regierungssitzung, die seit Mittwochabend am Amtssitz von Ministerpräsident Viktor Orbán stattfindet. Die Regierung werde im Tagesverlauf weitere Entscheidungen treffen, die Orbán am Freitagmorgen im Kossuth-Radio verkünden will. Wenn sich alle an die Regeln halten, könnte die Öffnung vor dem 22. März möglich sein. Dazu sei es laut Kanzleramtsminister wichtig, dass so viele wie möglich die Fragen der Nationalen Konsultation beantworten.
7-Tage-Inzidenz bei 600
Das Coronavirus verbreitet sich derzeit mit einer rasanten Geschwindigkeit im Lande. Bis zum Donnerstag starben binnen 24 Stunden mehr als 150 Ungarn an und mit Covid-19. So viele Corona-Todesfälle an einem einzigen Tag wurden seit Mitte Dezember nicht mehr registriert, als die zweite Welle über ihren Höhepunkt hinaus war. Mittlerweile hat SARS-CoV-2 nachweislich 450.000 Ungarn infiziert, unter denen 15.500 an den Folgen der Erkrankung starben. Der Anteil positiver Tests steuert aktuell schnurstracks auf 20% zu und hat sich seit dem Tiefpunkt im Januar mehr als verdoppelt. In den Komitaten Somogy, Nógrád und Komárom-Esztergom ist die 7-Tage-Inzidenz auf ca. 600 Fälle je 100.000 Einwohner hochgeschnellt. Auch in der Hauptstadt und den Anrainer-Komitaten Pest und Fejér spitzt sich die Lage zu.
Weil das Virus zur Eile drängt, werden die Zweitimpfungen nach dem überarbeiteten Impfplan aufgeschoben. Mittlerweile konnten knapp 800.000 Ungarn geimpft werden, darunter 275.000 Personen bereits mit zwei Dosen.
Ich habe dazu Folgendes an den Ministerpräsidenten geschrieben:
Sehr geehrter Herr Premierminister,
was Sie gerade machen, ist unverantwortlich!
Es ist unverantwortlich, dumme Maßnahmen aus Deutschland oder Österreich zu kopieren.
Es ist unverantwortlich, tausende kleine Geschäftsinhaber in den Konkurs zu treiben.
Es ist unverantwortlich, die Menschen weiter zu knechten.
Warum?
Weil nicht der Virus die reale Gefahr ist, sondern Politiker, die sich nur einseitig informieren, ohne alternative Möglichkeiten zuzulassen.
Wer hat bisher bewiesen, dass COVID 19 wirklich gefährlich ist?
Niemand!
Wer hat bisher bewiesen, dass die angeblichen Mutationen gefährlich sind?
Niemand!
Wie viele Menschen sind bisher MEHR gestorben durch COVID 19?
Niemand! Ganz im Gegenteil, es starben sogar weniger Menschen.
Wie viele Menschen sind in diesem Winter an Influenza erkrankt oder gestorben?
Niemand! Warum? Weil alle Influenza-Infektionen falsch als COVID 19 Infektionen gespeichert wurden.
Warum ist es uns als Bürgern möglich zu erkennen, was falsch läuft und Ihnen und Ihren Ministern nicht?
Sie waren in vielen Ihrer Entscheidungen ein Vorbild für mich – leider haben Sie diesen Vorsprung gerade verspielt.
Ich dachte immer, Ungarn ist anders und freier in seinen Entscheidungen. Sind auch Sie nun ein Anhänger der Neuen Weltordnung, des Great Reset, geworden?
Die aktuellen Entscheidungen lassen es vermuten.
Warum gehen Sie nicht einen Weg wie Schweden oder Montenegro? Keine Lockdowns, also keine oder nur leichte Einschnitte in Wirtschaft und privates Leben.
Diesen positiven Beispielen sollte Ungarn folgen, nicht aber einer von Merkel & Co. diktierten Lebensweise.
Sie haben nicht recht. In Ungarn waren bis her Geschäfte geöffnet, Schulen auch. Schauen Sie man nach Deutschland, Belgien, Österreich, Spanien, Frankreich.
Die WELT schreibt heute, Ungarn ist auf der WELT das 9. Land mit dem höchsten Durchimpfung, in der EU steht das Land mit 10 Prozent auf dem 1. Platz.
Hätte man mit dem Impfen schneller anfangen können – die Schuldigen sitzen in Brüssel und Deutschland, wäre es nicht nötig gewesen für 2 Woche Geschäfte schließen. In Deutschland sind sie schon ab November.
Ich bin mir sicher, Schweden beweint die Großeltern Generation. Der Ministerpräsident hat selbst gesagt, dass die Regierung ein nicht wieder gut zu machendes Schuld auf sich geladen hat.