Tisza-Datenskandal
Hat Magyar gelogen?
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Nachdem sich Mitte Juni herausstellte, dass die Tisza-Partei gesetzwidrig Daten ihrer Unterstützer sammelt, stellte sich Péter Magyar vor die Kameras, um zu erklären, die größte Oppositionsbewegung habe rein gar nichts mit der Sache zu tun. Offenbar russische Hacker hätten die Plattform der Tisza-Partei aufgebrochen und Daten im großen Stil entwendet. Dabei wurden sensible personengebundene Daten, z. B. zu den politischen Ansichten der betreffenden Personen, an die Öffentlichkeit gebracht. Magyar erklärte, russische Geheimdienste wollten die Tisza-Partei in ein schlechtes Licht rücken. Er wies zugleich Darstellungen regierungsnaher Medien zurück, wonach die Parteizentrale ihre freiwilligen Helfer (abfällig) kategorisiert habe.
Nun präzisierte der Fraktionsvorsitzende des Fidesz im Parlament, nach Angaben des Datenschutzamtes seien mehr als 5.000 Daten von 564 Personen, darunter Minderjährigen öffentlich geworden. Máté Kocsis erklärte, damit sei Magyar der Lüge überführt. „Die Tisza-Partei hat selbst zugegeben, die Datenbank zu betreuen, es waren also keine russischen Hacker.“ Er riet den Bürgern, ihre an die Tisza-Partei übermittelten Daten zu löschen, damit diese nicht missbraucht werden können.