DK-Chef Ferenc Gyurcsány rief die Opposition zur Zusammenarbeit auf, um das Orbán-System zu stürzen. Foto: MTI/ Robert Hegedüs

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Gyurcsány wiedergewählt

Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány führt auch weiterhin die sog. Demokratische Koalition, kurz DK. Das beschloss der 15. Parteitag der einst als Abspaltung von den Sozialisten aus der Taufe gehobenen linksliberalen Partei.

„Wir und ich sind weiter hier, um ein besseres Land, ein besseres Leben zu erschaffen“, sagte Gyurcsány, der den Parteitag „seiner“ DK unter das Motto stellte: Links zu sein ist keine Frage der Mode. Dann erklärte er, dass nicht nur Viktor Orbán und der Fidesz die Gegner der Linken seien, sondern all jene, die sich zu Verbündeten der Machthaber machen, ob Arbeitgeber oder Banken. Es spreche Bände, dass Orbán Donald Trump seinen Freund nennt.

Gyurcsány beklagte, dass vor unseren Augen eine Weltordnung zerbricht, die Jahrzehnte für Frieden sorgte. „Wollen wir wirklich eine Welt, in der ein Milliardär aus dem Trump-Team den Europäern sagt, wen sie zu wählen haben?“ – fragte der DK-Chef mit Blick auf Elon Musk und dessen AfD-Empfehlung für die Deutschen. „Wo ist denn jetzt unser Ministerpräsident und sein Kampf um die Souveränität?“

Dann warf er Orbán vor, Ungarn irreparabel beschädigt zu haben. Doch es gebe engagierte Menschen, die sich fragen, wie es nach der Ära Orbán weitergehen soll. Der frühere Ministerpräsident, dessen Partei lange als stärkste Oppositionskraft galt, meinte mit Blick auf die heute dominante Tisza-Partei, „die bunte Vielfalt“ des Anti-Orbán-Lagers müsse sich in einer Koalitionsregierung niederschlagen. Dann erklärte er den Nationalfeiertag des 15. März (an dem Ungarn Revolution und Freiheitskampf von 1848/49 gedenkt) zum Auftakt einer Zusammenarbeit der Oppositionsparteien, „wie diese von den Wählern eingefordert wird“.

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