Vorwahl der Opposition
Gewinner ist die Demokratie
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Dabei wurde die erste Runde am Dienstagabend um 20 Uhr abgeschlossen. Am Mittwoch begann um 10 Uhr an 20 Orten landesweit die Auszählung der Stimmen, die jedoch langsamer als erwartet vonstattenging. Dessen ungeachtet sprachen die Oppositionsparteien angesichts der schätzungsweise über 600.000 Teilnehmer von einem Erfolg.
Wie einer der aussichtsreichsten Spitzenkandidaten, Gergely Karácsony (Párbeszéd-MSZP), erklärte, gab es bereits einen Gewinner, und zwar die Veränderung und die Demokratie. „Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Wahlbeteiligung alle unsere Erwartungen übertroffen hat“, sagte er.
Für Klára Dobrev, Spitzenkandidatin der DK, zeigt die hohe Wahlbeteiligung, dass die Botschaft ihr Ziel erreicht hat. Die Einheit der Opposition habe das Land aufgerüttelt. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, zusammenzuarbeiten, und gemeinsam haben wir etwas geschaffen, was noch nie zuvor jemand geschafft hat. Mal mit leiseren, mal mit lauteren Debatten, wie es in einer Demokratie üblich ist.“
Die drei Spitzenkandidaten mit den meisten Stimmen stellen sich dann einem zweiten Wahlgang, der vermutlich bis zum 10. Oktober dauern wird.
Wieder das gleiche, also wieder den gleichen Kommentar: 8% Beteiligung nenne ich keine hohe Beteiligung und kein Aufrütteln (schon gar nicht ist alles Gegnerische undemokratisch), aber die Macher hätten das nur bei einer Beteiligung bis vielleicht 4% unbedingt zugeben müssen. Bei der kürzlichen Fragebogen-Aktion der Regierung war die Beteiligung mehr als doppelt so hoch. Und wenn die Linken das als Farce ansehen, aber ihre Vorwahl nicht, dann wäre das doch ein Grund, daß die linken Wähler größtenteils bei der Vorwahl teilnähmen, aber die rechten Wähler beim Fragebogen nur zum kleinen Teil. Doch behauptete Herr Hatzig das Gegenteil: die letzteren Teilnehmer seien so gut wie alle verbleibenden Fidesz-Wähler.
Wo ist das Problem bei der Auszählung?
Den letzten Absatz habe ich nicht ganz verstanden: Schauen die nach, in welchen drei Wahlkreisen das Ergebnis des ersten Wahlganges am deutlichsten ist, und soll der Kandidat für das Ministerpräsidentenamt von vornherein niemand anders sein als der Direktkandidat von einem dieser drei Wahlkreise?