Neues Hilfspaket
Gewerbesteuer wird für KMU halbiert
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Das Kreditmoratorium für Familien und Unternehmen wird bis zum 1. Juli 2021 verlängert, gab Orbán als erste Maßnahme bekannt. Die Verlängerung über das Jahresende hinaus ist zwar nicht neu, nun aber gelte diese automatisch. Zweitens wird die Kompensation von zwei Dritteln der Lohnkosten für zwangsläufig geschlossene Betriebe des Gastgewerbes, der Hotellerie und der Fremdenverkehrsbranche auf private Busunternehmer ausgeweitet. Diese Regelung gelte für die Monate Dezember und Januar.
Drittens wird die örtliche Gewerbesteuer (IPA) für KMU sowie für Selbständige ab 1. Januar halbiert. Orbán begründete diesen Schritt damit, in diesem Segment stünden die meisten Arbeitsplätze auf dem Spiel, obendrein würden diese Firmen am schwersten durch die Krise getroffen. Städte und Gemeinden mit max. 25.000 Einwohnern sollen durch den Staat für ihre Einnahmenausfälle kompensiert werden, die Finanzlage der größeren Städte wolle man individuell bewerten. Unmittelbar vor Bekanntgabe des Hilfspakets hatte sich der Premier an seinem Amtssitz im Karmeliterkloster auf der Burg mit der Spitze des vom Fidesz dominierten Städtebunds MJVSZ „konsultiert“ – wahrscheinlich um den Oberbürgermeistern aus dem Regierungslager die bittere Pille halbwegs schmackhaft zu machen.
Viertens wird es vergünstigte Kredite für Familien geben, die ihre Wohnungen modernisieren wollen. Der Zinssatz für diese Konstruktion wird bis zu einem Kreditvolumen von 6 Mio. Forint auf 3% maximiert, 3 Mio. Forint werden nach Abschluss der Arbeiten als Zuwendung gewährt, um die sich die Kreditschuld automatisch verringert. „Wir sind zuversichtlich, mit diesen Maßnahmen viele hunderttausend Arbeitsplätze zu bewahren“, beendete Viktor Orbán seine Erklärung, die er als Videobeitrag via Facebook verbreitete.