Gesundheit
Gesammelte Daten clever nutzen
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Die KI-Gruppe am HUN-REN Forschungsinstitut für Mathematik „Alfréd Rényi“ baut zusammen mit den Kollegen der Semmelweis-Universität eine umfassende Datenplattform für die Analyse der Patientenhistorie im Gesundheitswesen auf. Dies ermöglicht die Früherkennung von Krankheiten, die Entwicklung individueller Behandlungspläne und unterstützt den effizienteren Betrieb von Gesundheitssystemen. Ziel der Arbeitsgruppe sei es, die seit mehr als einem Jahrzehnt im Gesundheitssystem gesammelten Daten endlich in der direkten medizinischen Versorgung, Forschung und für gesundheitspolitische Entscheidungen zu nutzen, erklärte der Vertreter der Forschungsgruppe, Adrián Csiszárik.
Auf dem Bildschirm des behandelnden Arztes sollen mit einem Klick alle relevanten Gesundheitsinformationen zu einer Person erscheinen, seien es Vorerkrankungen, Eingriffe, Laborbefunde, Abschlussberichte, Medikamentenentzug oder Medikamentenunverträglichkeiten. Die Arbeitsgruppe arbeitet daran, möglichst viele Informationen in das System einzuspeisen. Mit den vielfältigen und großen Datenmengen können Modelle erstellt werden, die ein erhöhtes Risiko des Auftretens oder der Verschlimmerung bestimmter Krankheiten vorhersagen können. Diese Warnungen können dem Arzt angezeigt werden, um Prävention oder rechtzeitige Interventionen zu unterstützen.
Die verfügbaren Daten dienen auch der bevölkerungsbezogenen Forschung. Das Tool kann auch dazu geeignet sein, gesundheitspolitische Entscheidungen zu unterstützen, indem es aus dem riesigen Datensatz genauere Prognosen über die erwartete Patientenzahl, die Pflegebelastung und den Ressourcenbedarf erstellt.
Das Hauptziel der Forschungsgruppe ist nicht die direkte Gewinnerzielung, sondern der größtmögliche gesellschaftliche Nutzen, die Erhaltung der Gesundheit der ungarischen Bevölkerung und die Entwicklung der Möglichkeiten der KI auf nationaler Systemebene. Es soll weiterhin ein Produkt entwickelt werden, das sich auch auf dem internationalen Markt behaupten kann.