Magyar-Vitézy
Gemeinsam an einem Strang
Magyar sprach mit dem offiziell unabhängigen, aber vom Fidesz unterstützten Spitzenkandidaten Vitézy, der das Stechen um das Amt des Oberbürgermeisters bei den Kommunalwahlen am 9. Juni mit wenigen hundert Stimmen gegen Karácsony verlor, über die Notwendigkeit, die Lebensfähigkeit der Hauptstadt zu gewährleisten. Konkret müssten z. B. die Geschäftsleitungen aller Kommunalunternehmen im Rahmen offener und transparenter Ausschreibungen ausgewählt werden. „Die Tisza-Partei glaubt an eine gemeinsame Arbeit, die Kompromisse erfordert“, sagte Magyar.
„Wir haben viele Themen angesprochen und waren uns einig, dass die Sicherung der Lebensfähigkeit von Budapest Priorität hat. Transparente Ausschreibungen bei allen Budapester Gesellschaften sind die Voraussetzung, um den Sumpf der Vetternwirtschaft auszutrocknen“, betonte Vitézy.
Beide Seiten wollen ab Oktober im Interesse von Budapest zusammenarbeiten. Die Tisza-Partei hat bei den Kommunalwahlen 10 Sitze in der 32-köpfigen Budapester Bürgerschaft errungen, genauso viele wie die Regierungspartei Fidesz. Das Vitézy-Team stellt drei Abgeordnete. Hinter OB Karácsony stehen nur noch 7 Abgeordnete des Linksbündnisses, die am ehesten auf Unterstützung von Seiten der Satirepartei MKKP (3 Mandate) rechnen können. Somit dürfte das neue Gremium, das im Oktober seine Arbeit aufnehmen wird, in der nahen Zukunft einer der spannendsten Orte im öffentlichen Leben Ungarns sein.