Fotos: MTI/ Róbert Hegedüs

Nationaler Trauertag

Freiheit ist nicht selbstverständlich

Am Dienstag wurde des Jahrestages der Niederschlagung der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 sowie des Einmarsches sowjetischer Truppen gedacht.
5. November 2025 8:00

Neben militärischen Ehren wurde auf dem Kossuth tér vor dem Parlament in Anwesenheit von Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky und Generaloberst Gábor Böröndi, Stabschef der Ungarischen Armee die Nationalflagge feierlich gehisst und anschließend für den gesamten Tag auf Halbmast gesetzt.

„Die Botschaft des 4. November an die Ungarn lautet: Freiheit ist zerbrechlich, sie ist nicht selbstverständlich“, sagte der Verteidigungsminister. Die Helden von 1956 hätten gezeigt, dass der Freiheitsdrang nicht ausgelöscht werden kann, weshalb man sich jeder überlegenen Macht entgegenstellen muss. „Heute, da die Souveränität unseres Landes auf dem Spiel steht, soll uns dies daran erinnern: Es genügt nicht, einmal für die Freiheit zu kämpfen, jede Generation muss sie aufs Neue verteidigen.“

Die Orbán-Regierung hatte 2013 den 4. November offiziell zum nationalen Trauertag erklärt. Am 23. Oktober 1956 begann die Revolution mit einer friedlichen Demonstration, die sich zu einem bewaffneten Aufstand gegen die kommunistische Diktatur unter Mátyás Rákosi und die sowjetische Besatzung ausweitete. Nach dem Eingreifen sowjetischer Truppen in Ungarn mündete die Revolution in einen bewaffneten Kampf um die Unabhängigkeit. Ihr Schicksal wurde am 4. November durch den Einmarsch sowjetischer Streitkräfte besiegelt, vier Tage nachdem die Regierung unter Imre Nagy die Neutralität Ungarns erklärt und die Teilnahme am Warschauer Pakt aufgekündigt hatte.

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