Europawahlen
Fidesz vor Tisza
Bei allen fünf Instituten liegen Fidesz-KDNP uneinholbar vorn, mit erwarteten Stimmanteilen für die Landeslisten von 45-51%, im Mittel von 47%. Dahinter folgt die neue Formation Tisza-Partei von Péter Magyar, die es auf Anhieb (Stand Mitte Mai) auf 23-28% bringen könnte.
Damit verdrängt diese noch nicht eindeutig politisch zuzuordnende Formation den bisherigen Oppositionsführer DK, obgleich sich die Partei von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány im Linksbündnis die Sozialisten und die Párbeszéd des Budapester Oberbürgermeisters Gergely Karácsony an die Seite holte. Das Linksbündnis bringt es nur noch auf 8-10%. Um den Einzug ins Europaparlament (EP) müssen Mi Hazánk und MKKP weiter bangen, denn die Rechten werden nur noch bei 4-7%, die Satirepartei bei 5-9% gemessen. Wie alle anderen Parteien wäre auch die liberale Momentum chancenlos, die 5%-Hürde zu meistern und damit ihre zwei Mandate im EP zu verteidigen.
Interessant: Beim Nézőpont-Institut rechnet man mit einer ähnlichen Wahlbeteiligung wie zuletzt, die bei den Europawahlen 2019 in Ungarn 43% und bei den anschließenden Kommunalwahlen im Herbst des gleichen Jahres 48% erreichte. Das Forschungsinstitut Real-PR 93 erwartet derweil eine stärkere EP-Wahlbeteiligung von 53% und parallel dazu die höchsten Werte für die Tisza-Partei.