MSZP
Familienfreundlich sieht anders aus
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„Wer 50 Jahre ausdauernd spart und auf jeden „Luxus“ verzichtet, also kein Geld für Vergnügen und Reisen ausgibt, der könnte am Ende die Schlüssel einer Neubauwohnung entgegennehmen“, sagte das Vorstandsmitglied der Sozialisten, Benjámin Korózs, auf einer Pressekonferenz vor dem Wochenende. Sollten sich jedoch die aktuellen Tendenzen fortsetzen, wird es im Leben nichts mit den eigenen vier Wänden.
Wie die MSZP ausgehend von den aktuellen Daten ausrechnete, müsste ein Ungar heute beinahe 17 jährliche Durchschnittslöhne zur Seite legen, um sich eine Bestandswohnung in Budapest leisten zu können. Denn seit 2010 hätten sich die Immobilienpreise landesweit nahezu verdreifacht, in Budapest gelte derweil der Faktor 3,5. Die Lohnerhöhungen klingen nur in der Propaganda der Regierung so großartig, in Wirklichkeit würden die Menschen diese kaum verspüren, weil die Inflation jeden positiven Effekt auffrisst.
Laut dem Forschungsinstitut GKI müssten junge Leute – gesetzt den Fall, sie können monatlich 20% ihrer Bezüge auf die hohe Kante legen – 29 Jahre für eine Bestandswohnung in Budapest und sogar 41 Jahre für eine Neubauwohnung sparen. Der Oppositionspolitiker fragte angesichts solcher Relationen: „Das ist die familienfreundliche Politik dieser Regierung?“ Außerhalb von Budapest sei die Lage besser, weil sich junge Paare das Traumheim „schon“ nach 13 Jahren Entbehrungen leisten könnten.
