Staatssekretär Bence Rétvári und Regierungssprecherin Eszter Vitályos vor einem Stapel Schulbüchern. Foto: MTI/ Tamás Kovács

Schulbücher

Familien entlastet

Zu Beginn des Schuljahres werden fast 13 Mio. Schulbücher kostenlos an Schüler im öffentlichen Bildungswesen verteilt.
29. August 2024 14:26

Wie der Staatssekretär des Innenministeriums, Bence Rétvári, betonte, darf diese Maßnahme der Regierung als Beitrag zur Unterstützung der Familien angesehen werden. Vor dem Antritt der Orbán-Regierung 2010 stiegen die Preise für Schulbuchpakete innerhalb von acht Jahren unter den Sozialisten um 70%. In dieser prekären Situation wurde nach 2010 beschlossen, dass jeder Schüler kostenlose Schulbücher erhalten solle.

Immer mehr digitale Materialien

Aktuell würde das Paket jeder Familie 20.-40.000 Forint Mehrausgaben bescheren. Außerdem werden an 80.000 besonders bedürftige Familien Ausstattungen für den Schulanfang verteilt. Neben den herkömmlichen Lernmaterialien auf Papierbasis werden die modernen digitalen Materialien ständig erweitert: 200 neue digitale Lehrmaterialien sind auf dem Nationalen Bildungsportal einsehbar, wo bislang bereits 193 Mio. Materialien heruntergeladen wurden. Zusätzlich zu den 450.000 Laptops, die in den jüngsten Jahren verteilt wurden, sollen bis Ende 2025 weitere 100.000 neue Laptops an Schüler ausgeliefert werden.

Schulspeisung und Fahrerlaubnis

Regierungssprecherin Eszter Vitályos hob hervor, dass 1,1 Mio. Familien mit Schulkindern bereits vor Beginn des Schuljahres den eigentlich erst im September fälligen Monatsbetrag des Kindergeldes und der Familienzuschüsse erhalten haben. Mit den kostenlosen Schulbüchern für 1,2 Mio. Schüler nimmt der Staat den Familien 15 Mrd. Forint an zusätzlichen Ausgaben ab. Großfamilien gewährt der Staat über die Kommunen vergünstigte oder gar kostenlose Mahlzeiten. Ab dem 1. September werden allen jungen Menschen, die eine öffentliche Schul- und Berufsausbildung absolvieren, die Kosten für den theoretischen Teil der Fahrprüfung zum Erwerb eines Führerscheins der Klasse B erstattet.

Wertschätzung für Lehrer

Bezüglich der Gehaltserhöhungen erinnerte die Regierungssprecherin daran, dass die Lehrer nach einer durchschnittlichen Gehaltserhöhung von 32% in diesem Jahr nunmehr 670.-680.000 Forint verdienen. Zum 1. Januar 2025 steht eine weitere Steigerung um rund 21% an, wonach das Durchschnittsgehalt für Lehrer 820.000 Forint erreichen wird. Die Regierung will die Lohnerhöhungen bekanntlich bis 2030 fortsetzen. Allerdings hält man es für wichtig, dass Lehrern nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine moralische Wertschätzung entgegengebracht wird, „denn die Zukunft unserer Kinder liegt in den Händen der Pädagogen“, sagte Vitályos.

Der Ökumenische Hilfsdienst verteilt komplette Pakete zum Schulstart an besonders bedürftige Kinder. Foto: MTI/ Robert Hegedüs

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

11. September 2024 11:17 Uhr
BZ+
11. September 2024 10:55 Uhr
10. September 2024 14:10 Uhr