Datenanfragen
Facebook wenig kooperativ
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Die Muttergesellschaft von Facebook teilte in ihrem Bericht für das I. Halbjahr 2023 mit, man habe global rund 270.000 Anfragen von Behördenseite erhalten, die sich auf knapp eine halbe Million Nutzerprofile erstreckten. Meta fügte hinzu, die Staaten zeigten von Jahr zu Jahr wachsendes Interesse an den privaten Daten. Das Unternehmen entsprach den Bitten der Behörden in drei von vier Fällen.
Für Ungarn wurden mehr als 1.000 Fälle registriert (im Vergleich zu gut 1.200 Anfragen im Gesamtjahr 2022), die 1.400 Profile betrafen. In einem Dutzend Fällen handelte es sich demnach um dringliche Anträge zur Abwehr einer Gefahrenlage. Bemerkenswert: Facebook lehnte die Datenabfrage zu Gunsten ungarischer Behörden in jedem zweiten Fall ab! Damit fuhren die staatlichen Organe hierzulande noch schlechter, als im benachbarten Rumänien, dessen „Erfolgsquote“ auch unter zwei Dritteln blieb. Tschechien wiederum wurden mehr als drei Viertel der Anträge bewilligt, den Österreichern sogar 88% von 1.600 Anträgen.