Mi Hazánk
Europäer müssen umdenken!
Der Parteichef und Fraktionsführer der rechtsradikalen Mi Hazánk verglich die europäischen Politiker mit jenen vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, als alle Welt nach Blut und Krieg schrie. Die Europäer müssten umdenken, damit diese Zivilisation nicht aufgeopfert wird.
Er beobachte ein entstehendes Bündnis von Gleichgesinnten, die eine neue Fraktion im nächsten Europäischen Parlament bilden könnten. „Etwas in Europa ist in Bewegung geraten“, sagte Toroczkai und verwies auf das geschlossene Nein dieser Kräfte zu einer NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands, die nur die Gefahr eines bewaffneten Konflikts mit Russland erhöhen würde. Die durch „die Diktatur einer schmalen Finanzelite forcierte Neuordnung der Welt ist zur blutigen Realität geworden“. Die Ukraine sei längst an ausländische Investoren verscherbelt.
Multis haben nichts für Ungarn übrig
Vor rund 300 geladenen Gästen wandte sich der Vorsitzende der Mi Hazánk dann dem Fidesz zu. Dessen Wirtschaftspolitik stütze sich auf die Multis, weil man sich von jenen irrtümlich den Aufstieg Ungarns verspreche. „Entweder wir bringen die Regierung dazu, ihre Politik zu ändern, oder wir müssen Orbán und den Fidesz bloßstellen.“ Multis würden immer die preiswerteste Alternative suchen, sie haben gar keinen Sinn für ungarische Arbeitskräfte, die derweil immer weiter nach Westen auswandern. Das aber könne das Ende Ungarns bedeuten.
„Wir sind nicht gegen die Präsenz ausländischer Firmen, doch wir erwarten, dass sie ausschließlich einheimische Arbeitskräfte einstellen und Steuern gleich den hiesigen Firmen zahlen, ohne Vergünstigungen und Zuwendungen.“ Unter solchen Bedingungen würden natürlich weniger Multis bleiben wollen, für die Ungarn wäre das aber besser so. Um die Auswanderung zu stoppen, müsste man Land verteilen, Familienbetriebe und Genossenschaften fördern, anders mit dem Wasser wirtschaften und eine „organische“ Energiepolitik anstreben. Mi Hazánk drängt auf eine schnelle Verwirklichung des Projekts AKW Paks 2 sowie auf ein Bildungswesen mit korrekten politischen Absichten und entsprechenden Aufwendungen.
WEF will Ungarn beherrschen
Zur übrigen Opposition jenseits der Mi Hazánk merkte er an, diese hätte sich mit der Annahme von Spendengeldern aus dem Ausland ein für alle Mal disqualifiziert: „Sie sind Sklaven, ausgehaltene Knechte dieser eingebildeten Pinkel“, wer diesen Parteien seine Stimme gebe, der stimme für die Interessen des WEF, das auch Ungarn beherrschen und zu seiner Kolonie degradieren wolle.

Welch ein kleingeistiger Egosimus klingt hier heraus.
Die Schweden und Finnen sollen nicht in die Nato, da sonst die Nato in einen Krieg mit Russland gestürzt würde.
Wen solch eine Angst vor einem Bündnisfall umgetrieben wird, sollte einen Nato-Austritt anstreben.
Wer schon die Geschichte bemüht sollte sich auch mal den 2.Weltkrieg betrachten.
Hitler ließ sich durch eine feige Appeasement-Politik nicht aufhalten – im Gegenteil.
Zum Glück hat Rußland seine feige Appeasement-Politik gegenüber dem nimmersatten Westen, sprich Multis und die von ihnen gelenkte US-Regierung, aufgegeben, bevor es ganz an die Wand gedrückt wurde, was ja vom Westen der (mittlerweile erklärte) Sinn des Minsker Abkommens war. In der Tat wäre ein NATO-Austritt gerechtfertigt, aber die US-Truppen würden dann vermutlich gewaltsam Ungarn unterdrücken, so wie die Sowjetunion 1956. Und gegenüber Schweden haben die NATO-Pläne schon deutlich gemacht, daß es als Kanonenfutter eingeplant ist.
“Und gegenüber Schweden haben die NATO-Pläne schon deutlich gemacht, daß es als Kanonenfutter eingeplant ist.”
Stockholm, eine der schönsten Städte der Welt, wäre dann atomares Testfeld der Russen. Die NATO wird es drauf ankommen lassen. Die paar Schweden.
Wenn amerikanische Kampfjets ukrainisches Feld überfliegen, ist es soweit.
Für Sie und Herrn Hohensohn muss das dann ja wohl bedeuten, dass Sie schnell nach Ungarn auswandern und Orban zu einem Nato-Austritt überreden! 😉
Dann bliebe nur noch abzuwarten, was die Ungarn davon hielten, wenn Ihre Überredungskünste erfolgreich wären.
Russland hat einen Krieg begonnen.
In Europa.
Einen Eroberungskrieg mit dem Ziel der Vereinnahme eines Nachbarstaates.
Wenn man liest, was Sie so schreiben, wird wieder einmal deutlich, dass man sich vor den Rechten in Acht nehmen muss. 😉
Was der Parteichef Herr Toroczkai von der Partei Mi Hazank von sich gibt, erscheint bezüglich der derzeitigen europäischen Probleme vernünftig und zustimmungsfähig. Bezüglich der Darstellungen über sogen. Multis würde man ihm ebenfalls zustimmen wollen, doch diese ungarninterne Politik ist mir noch nicht so geläufig.
Jedoch was H. Toroczkai zu dem WEF sagt, dafür bekommt er meine vollste Zustimmung.
Herr Premier H. Orban hatte jüngst einen konstruktiven Vorschlag für eine beginnende Befriedung der Kriegsparteien, einen Waffenstillstand ins Gespräch gebracht.
Das wäre ein guter Anfang, wenn man bedenkt, dass Deutschland mit Russland ebenfalls nur einen Waffenstillstand bis HEUTE besitzt (siehe auch: https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/waffenstillstand-ukraine-russland-orban/).
Ach so:
Wenn man feststellt, dass ein Waffenstillstand wünschenswert ist, dann ist dies schon ein “konstruktiver Vorschlag”.
Im rechten Lager gehört ja nicht viel dazu, um als großer Politiker gefeiert zu werden. 😉
Hätte Orban vorgeschlagen, dass Russland und die Ukraine doch einfach nur Frieden schließen müssen, hätte ihn der rechte Jubelchor wohl in den Olymp getragen. 😀