Pädagogen
Erstes Gespräch mit dem Minister
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Es handelte sich um das erste Gespräch seit den Parlamentswahlen, die eine modifizierte Regierungsstruktur in Sachen Bildungswesen mit sich brachten.
Der NPK-Landesvorsitzende Péter Horváth konnte allerdings die dringendsten Probleme der Lehrer bei dieser Gelegenheit (noch) nicht vorbringen. Der Innenminister wollte vor allem Vorschläge hören, wie der Unterricht effizienter gestaltet, die Schulzeit bestmöglich genutzt bzw. wie Talente besser entdeckt und gefördert werden können. Der Minister sagte eine Fortsetzung der Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Gehälter und Arbeitsbelastung für den Sommer zu. Im Juni werde an alle Mitarbeiter des Bildungswesens ein elektronischer Fragebogen versandt.
In der Vorwoche hatte Staatssekretär Zoltán Maruzsa erstmals seit der Wahl den Streikausschuss der Gewerkschaften PSZ und PDSZ empfangen. Dabei stellte sich heraus, die Orbán-Regierung warte auf die Freigabe der EU-Gelder, um die zugesagte Lohnerhöhung an die Pädagogen durchführen zu können. Die Gewerkschaften konterten, die Regierung sollte diese Gelder vorfinanzieren und die Stundenanzahl der Lehrer verringern. Die nächste Runde der Verhandlungen findet in zwei Wochen statt.
Wegen der angespannten Lage haben Lehrer eines Gymnasiums in Budaörs den Weg des zivilen Ungehorsams gewählt. Dies sei eine Nothandlung, nachdem die Regierung das Streikrecht der Pädagogen mit Hinweis auf den Schutz der Kinder und Jugendlichen praktisch komplett aushebelte.