Familien
Ernüchternde Umfrage
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Laut einer Umfrage des Publicus-Instituts im Auftrag der sozialistischen Tageszeitung „Népszava“ ist eine Mehrheit der Ungarn (51%) mit den staatlichen Zuwendungen für Familien unzufrieden. Nur 35% der Befragten hatten eine positive Meinung zu den Leistungen des Staates.
…aber nicht für Auslandsungarn
Die Untersuchung zeigte, dass die überwältigende Mehrheit (68%) die Ankündigung des Ministerpräsidenten vom Sommer befürwortet, wonach die Orbán-Regierung die Familienzuschüsse im nächsten Jahr verdoppeln will. Diese Maßnahme hätte sogar die Zustimmung einer Mehrheit (55%) der Anhänger der Opposition. Zugleich lehnt eine große Mehrheit die Ausweitung der Familienzuschüsse auf die von Ungarn bewohnten Gebiete im Karpatenbecken ab. Nur 26% der Menschen sind mit diesem Plan einverstanden, gleich 69% dagegen.
Die demografische Entwicklung ist in diesem Jahr äußerst schlecht, es wurden besorgniserregend wenige Kinder geboren. 86% der Befragten halten den Bevölkerungsschwund für ein Problem. Der Umfrage zufolge glauben 56% der Befragten, dass verschiedene Steueranreize und vergünstigte Kredite nicht oder eher nicht geeignet sind, junge Menschen zum Kinderwunsch zu ermutigen; 37% vertrauen auf derartige Anreize.
Geldmangel und Zukunftsangst
Den allgemeinen Rückgang des Kinderwunsches erklärt eine Mehrheit von 52% mit finanziellen Gründen. Für ein Drittel der Befragten hält die Zukunftsangst Paare davon ab, Kinder zu bekommen. Nur 18% sind bei dieser Frage mit mehreren Antwortmöglichkeiten der Meinung, dass die Gründung einer Familie für junge Menschen heute weniger wichtig ist. Noch 14% halten politische Gründe für den Trend verantwortlich, und ebenso viele sind der Meinung, dass der Staat Familien nicht ausreichend unterstützt.