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Ministerpräsident Viktor Orbán empfängt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der die EPG im Mai 2022 aus der Taufe hob. Foto: MTI/ Szilárd Koszticsák

EPG-Gipfel in Budapest

Orbán: „Gemeinsam sind wir stärker“

Als Gastgeber hielt Ministerpräsident Viktor Orbán die Eröffnungsrede beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft am Donnerstag in Budapest.
7. November 2024 14:09
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Als Gastgeber begrüßte der Ministerpräsident die Staats- und Regierungschefs von 42 Staaten sowie die Spitzen von EU und NATO. Fotos: MTI/ Zoltán Kocsis

Gutgelaunt nach dem Wahlsieg von Donald Trump – dessen erster Anruf nach Europa Orbán galt! – begann der Ministerpräsident seine Rede am EPG-Konferenzort in der Puskás-Arena mit dem Hinweis, er halte seine Rede auf Ungarisch, weil die meisten Gäste nur selten Gelegenheit hätten, diese Sprache zu hören. Und er zitierte Papst Franziskus in seiner Anekdote, der Ungarisch als Amtssprache im Paradies vermutet, weil es eine Ewigkeit dauern würde, diese Sprache zu erlernen.

In einer gefährlichen Lage

Dann dankte Orbán dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der die Initiative der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) vor wenigen Jahren ins Leben rief, weshalb Ungarn seit dem Oktober 2022 der fünfte Gastgeber dieser Gipfeltreffen mit Teilnehmern aus vier Dutzend Staaten sein darf.

Frieden, Stabilität und Wohlstand Europas seien heute bedroht, Europa befinde sich in einer schwierigen und gefährlichen Lage, begann der Ministerpräsident seine Ausführungen. Russland führt seinen Krieg gegen die Ukraine im dritten Jahr, der nach beispiellosen Terroranschlägen in Brand gesetzte Nahe Osten werde durch immer neue Eskalationsstufen des Konflikts bedroht.

In Afrika destabilisieren bewaffnete Konflikte ganze Regionen; mit der Konsequenz eines Ansturms illegaler Einwanderer in der Endlosschleife. Die erschreckende Perspektive einer neuerlichen Blockbildung in der Weltwirtschaft stelle die Fundamente des europäischen Modells in Frage.

Auf der Suche nach Frieden

Die EPG müsse in Budapest Antworten finden, wie Europa zum Frieden zurückkehren bzw. künftig mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen kann. Die US-Präsidentschaftswahlen hätten der Frage nach einem souveränen, die eigenen Interessen vertretenden Europa Aktualität verliehen.

Orbán ist überzeugt, dass die Zukunft der transatlantischen Beziehungen ein unverzichtbares Element der europäischen Sicherheitsarchitektur darstellt. „Wir glauben fest daran, gemeinsam stärker zu sein, als jeder für sich allein“, erklärte der Ministerpräsident mit dem Hinweis, die Antworten von heute werden das Schicksal Europas auf Jahrzehnte bestimmen.

Orbán bat um einen praktischeren Ansatz der Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und den Transitländern, um die illegale Migration und die Netzwerke der Schlepperbanden zu eliminieren. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Debatte (nach der Plenartagung fortgesetzt in einer Arbeitsgruppe) in Budapest in Richtung greifbarer Ergebnisse vorankomme.

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Orbán hielt seine Rede auf Ungarisch, wozu er den Gästen eine Anekdote mit Papst Franziskus zum Besten gab.

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