Pädagogen-Streik
Entlassungen lösten Lawine aus
Die Demonstranten besetzten in voller Breite die Bajcsy-Zsilinszky utca bis hin zum Deák tér. Erzsébet Nagy von der Lehrergewerkschaft sagte, der Innenminister habe keine Zeit gehabt, ihre Petition entgegenzunehmen, aber er habe Zeit gehabt, die Lehrer genau an dem Tag zu entlassen, an dem Brüssel erklärte, dass die EU-Kommission der ungarischen Regierung nicht vertraue.
Wie berichtet, wurden am vergangenen Mittwoch vom Innenministerium weitere acht Lehrer entlassen, die seit Wochen an den Protestaktionen teilnahmen. Deswegen organisierten mehrere Bewegungen am Samstag eine neuerliche Demonstration. Seit Mittwoch gab es Proteste sowie zivilen Ungehorsam der Lehrer. Dabei legten insgesamt 840 Pädagogen in rund 90 Schulen in Budapest und auf dem Lande ihre Arbeit nieder. Auch Schüler und Eltern beteiligten sich an den Demos. Für den heutigen Montag sind landesweit erneut Aktionen des zivilen Ungehorsams geplant.
Für den 8. Dezember hat die „Einheitliche Schülerfront“ (EDF) zu einem Sitzstreik aufgerufen. Am 9. Dezember ist eine Demonstration vor dem Sitz der staatlichen Mediengesellschaft MTVA geplant.Pädagogen
