DK
Endloser kalter Bürgerkrieg
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Die Europaabgeordnete und designierte Parteichefin der DK erkannte als einzigen Erfolg der Rechten in 20 Jahren an, die Menschen gegeneinander aufzustacheln. „Solange wir einander Messer an die Gurgel halten, können wir uns ganz sicher nicht die Hand reichen.“ Der endlose kalte Bürgerkrieg der Rechten habe Freundschaften und Familien zerrissen, während der Staat vollständig ausgeraubt und demontiert wurde. „Die Populisten führen ihren Kampf angeblich für die Heimat, aber eben diese Heimat und alle darin lebenden Ungarn sind die Opfer“, meinte Dobrev. Die Menschen würden kaum mit Lohn oder Rente über die Runden kommen und müssten Monate auf Arzttermine warten.
Derweil befinde sich der Ministerpräsident in einem unablässigen Kampf. Der „Fight Club“ male eine düstere Zukunft an die Wand, wenn die Rechten alle Stimmen der Linken, Liberalen und Grünen aus dem Onlineraum löschen und später außer Landes treiben wollen. „Es ist frustrierend, diese Hetze mitanzuhören, die der Fidesz in eine kriegshysterische Show gebettet hat“, beklagte die Nachfolgerin von Ferenc Gyurcsány an der Spitze der Linksliberalen. „Wir Linken wollen lieber einander die Hände reichen, denn wir haben genug von den Kämpfen. Ungarn darf nicht immer weiter zerstört werden, wir müssen es gemeinsam erbauen!“ Sie wolle nicht zulassen, dass die „normale, idyllische“ Welt für immer aus Ungarn verschwindet.
Ich dachte, praktizierte Satire sei in Ungarn Sache der “Zweischwänzigen”. Offenbar will die DK der “Hundepartei” aber Konkurrenz machen!
Wer arbeitet denn überall in der EU daran, die normale, idyllische“ Welt für immer zu vertreiben, Andersdenkende aus dem Onlineraum zu löschen und später außer Landes zu treiben oder die Bevölkerung immer mehr zu spalten? Und wer ergeht sich in Kriegshysterie (Billionen für den Kampf gegen russische Windmühlen)? Aus meiner Sicht sind das doch genau die kapitalsozialistischen Blockparteien (EVP-Mitglieder, Grüne, Linke), denen man wohl auch die DK hinzurechnen muss. Die “gemeinsame Aufbauarbeit”, die Frau Dobrev wünscht, dürfte im Falle eines Wahlsieges demnach ähnlich vernichtend ausfallen wie im aktuellen Deutschland.