MSZP
Ende der Doppelspitze
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Die Delegierten stimmten für das alte-neue Modell, die Parteiführung in einer Hand zu konzentrieren – Komjáthi stand zuletzt gemeinsam mit Ágnes Kunhalmi an der Spitze der MSZP. Beide traten nach der Wahlschlappe der Sozialisten bei den Europawahlen am 9. Juni zurück. Ende September beschloss ein Parteitag die Aufgabe der Doppelspitze. Der neue Parteivorstand will die sozialistische Partei erneuern und unverzüglich in den „Wahlkampfmodus“ für die Parlamentswahlen 2026 schalten. Lajos Korózs (r.) wurde zum Stellvertreter des Parteivorsitzenden gewählt, der frühere Bildungsminister István Hiller (l.) leitet fortan den Wahlausschuss.
„Wir werden die humane Stimme, das linke Gewissen im politischen Leben Ungarns sein“, erklärte Komjáthi nach seiner (Wieder-) Wahl. Die wichtigste Zielstellung laute, dass die Sozialisten über 2026 hinaus im Parlament präsent sind. Als erster Schritt müsse man die geeigneten Kandidaten für die 106 Einzelwahlkreise finden. Er wisse um den Zustand der Parteiorganisation, der ihm Hoffnung gebe, meinte der MSZP-Vorsitzende. Mit Bündnisfragen wolle man sich derzeit nicht befassen, da der Wahltermin noch in weiter Ferne liege. Die Sozialisten haben jedoch im Sommer Sondierungsgespräche mit allen Kräften des linken Spektrums geführt, die aktuell ihren Platz suchen und denen sich die MSZP als Heimat und Schutzschirm anbiete. Es stehe nicht nur die Zukunft der Sozialisten, sondern der kompletten Linken in Ungarn auf dem Spiel.