Tag der nationalen Trauer
Einstehen für die Freiheit
Am 4. November 1956 rückten die Sowjettruppen in Ungarn ein und erstickten die Hoffnung auf Freiheit. Am gleichen Tag setzte Moskau eine pro-sowjetische Regierung unter Führung von János Kádár ein.
Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurden hunderte Aufständische – unter ihnen Ministerpräsident Imre Nagy – hingerichtet. Die Orbán-Regierung erklärte den 4. November im Jahre 2013 zum nationalen Trauertag.
„Der 4. November ist für uns eine Botschaft, dass wir immer für die Freiheit und Unabhängigkeit Ungarns eintreten müssen“, erklärte Katalin Szili, Beraterin des Ministerpräsidenten, bei einer Gedenkveranstaltung in Budapest. Das Opfer der Helden von 1956 hat die Wende, den Rückzug der Sowjets und letztlich die Wiederherstellung der Souveränität Ungarns ermöglicht, betonte der stellvertretende KDNP-Vorsitzende Tristan Azbej. „Auch heute sehen wir, dass Länder, die größer und stärker sind als wir, ihren Einfluss auf uns ausdehnen, uns diktieren wollen. Wir Ungarn sind eine stolze Nation, und wir haben weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart geduldet, dass unser Land und das ungarische Volk als Marionetten politischer, wirtschaftlicher und militärischer Mächte betrachtet werden. Man kann nicht alle Vögel in einen Käfig sperren, so auch uns Ungarn nicht.“
Mit einem Konzert und unzähligen Kerzen wurde am Montagabend zum Abschluss des Tages der nationalen Trauer in Budapest in der Stephansbasilika der Opfer der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 gedacht.