Jobbik
Ein Ökonom für Europa
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Das gab der Jobbik-Vorsitzende Márton Gyöngyösi bekannt, der auf einer Veranstaltung zum Jahresauftakt der Partei am Samstagabend meinte: „Die Welt ist an einem Scheidepunkt angelangt, es liegt in unser aller Verantwortung, zu entscheiden, ob Ost oder West.“ Die Ungarn als Volk der Freiheitskämpfer würden mit keiner Diktatur paktieren. Auch wenn die westliche Welt nicht perfekt und frei von Fehlern sei, „ist doch die Freiheit die Basis dieses politischen Systems, dass jeder offen seine Meinung sagen kann“. Im Gegensatz hierzu überwachen die Diktaturen des Ostens ihre Bürger; „wer da aus der Reihe tanzt, fliegt aus dem Fenster“. Gyöngyösi warnte, der Fidesz würde mit jedem einzelnen gewonnenen Mandat bei den Kommunal- und den Europawahlen sein System verfestigen.
Der goldene Mittelweg
Der Spitzenkandidat für die Kommunalwahlen in Budapest, Koloman Brenner, brach eine Lanze für den Konservatismus, der nicht gegen Veränderungen sei, die es in dieser schnelllebigen Welt zuhauf gibt, sondern mit Umsicht und Maß die Anpassung sucht und dabei extreme Auswüchse ablehnt. Die Fidesz-Spitze sei eine Riege von „Machttechnikern ohne Überzeugungen“, die sich nur deshalb als rechts, konservativ und christlich hinstellen, weil sie sich davon die meisten Stimmen erhoffen. Die Jobbik vertrete den goldenen Mittelweg für die Wähler des konservativen Lagers, der Mitterechtspartei gehöre die Zukunft.

Gelähmte Nation
Der bereits am Freitag als Spitzenkandidat der Jobbik für die Europawahlen angekündigte Péter Róna warnte, Ungarns Bevölkerung könnte bis zum Ende des Jahrhunderts unter 6,5 Mio. Menschen sinken. Der Ökonom zeichnete ein Bild der Rückschläge und nannte stellvertretend die Position als EU-Schlusslicht beim Pro-Kopf-Verbrauch. Ein weiteres Problem sei, dass Ungarn in der westlichen Welt keine Partner mehr besitze. „Wir machen Freunde zu Feinden und Feinde zu Freunden“, sagte Róna, der eine „ausgesprochen talentierte Nation“ gelähmt sieht durch dieses Lavieren zwischen Ost und West. Einen Huxit würde der Professor als Verrat am Staatsgründer, dem Hl. Stefan betrachten.
An zweiter Position der Jobbik-Liste für die Europawahlen hinter Róna findet sich der Parteichef und heutige Europaabgeordnete Márton Gyöngyösi. Nach jüngsten Umfragen wackelt die Latte für die neuerdings teils unabhängig vom linksliberalen Oppositionsbündnis agierende Mitterechtspartei, die von den Meinungsforschern bei 5% gemessen wird.
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Ez a Gyöngyösi az a Gyöngyösi? Az antiszemita? Akivel aGyurcsany, Momentum und so weiter sich zusammentut? Der Antiszemita, mit dem Preszmann zusammengefeiert hat? Ágnes Heller die Ikone der Linken sagte: wenn es um Orban Sturz geht, ist Antisemitismus okay. Ist es Okay? Liebe Ex Moslek Koalition?