Es gibt nur ein Szenario, bei dem der unabhängige, einzig von der grünen LMP unterstützte Dávid Vitézy dem Amtsinhaber in Budapest gefährlich werden könnte. Foto: MTI/ Tamás Purger

Wahlen in Budapest

Ein einziges spannendes Szenario

Könnte Dávid Vitézy den amtierenden OB von Budapest, Gergely Karácsony, womöglich doch bezwingen?

Das Medián-Institut hat bei einer repräsentativen Umfrage in der zweiten Maihälfte bewusst mit dem Gedanken gespielt, was wäre, wenn einer der Spitzenkandidaten zurücktreten würde. Als reine Spekulation galt dabei die Unterstellung, der amtierende Oberbürgermeister würde aus irgendeinem Grund aus dem Rennen steigen.

Spekulationen um einen Zweikampf

In dem Fall ergäbe sich ein Zweikampf zwischen der vormaligen Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi, die der Fidesz gerne im Rathaus sehen möchte, und dem unabhängigen Verkehrsexperten Dávid Vitézy. Spannend wäre der Einlauf freilich nicht: Vitézy würde 46% der Stimmen abräumen, Szentkirályi sicher nur ganze 24% holen. Bei einem Rücktritt von Vitézy hätte die Fidesz-Politikerin noch die besten Aussichten auf ein achtbares Ergebnis, aber auch allein gegen Karácsony käme sie nicht über 30% hinaus (während satte 50% dem Amtsinhaber ihre Stimme geben würden).

So profitiert der Amtsinhaber

Wenngleich es die Kandidatin und die Regierungspartei vehement bestreiten, würde ein Rücktritt von Szentkirályi für das mit Abstand spannendste Szenario sorgen: Denn dann käme Karácsony auf 41%, Vitézy auf 40%, glaubt das Medián-Institut. Demnach würden sich die Stimmen der beiden Hauptgegner des Oberbürgermeisters quasi addieren, denn jeder für sich würden sie 23% (Szentkirályi) und 21% (Vitézy) einsammeln können. Von zwei Konkurrenten im Nacken würde ganz sicher Karácsony profitieren; im Dreikampf würden ihm dafür sogar nur 38% der Stimmen genügen.

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