Péter Magyar im Interview: „Die einzige neue Steuer wird die Vermögensteuer für Milliardäre sein.“ Foto: youtube-Screenshot/ szabadeuropa.hu

Tisza-Chef:

Eigene Visionen gewinnen Wahlen

„Genau in sechs Monaten werden wir in einem anderen Land aufwachen“, sagte der Vorsitzende der größten Oppositionspartei dem Portal szabadeuropa.hu (Freies Europa).
15. Oktober 2025 11:18

Péter Magyar rief in dem Interview dazu auf, alle Mitglieder der Tisza-Gemeinschaft müssten 120% erbringen, aber auch alle, die einen Systemwechsel wollen, müssten sich engagieren, um dieses Ziel zu erreichen. Die Menschen sehen, dass der Staat zunehmend versagt, egal ob im öffentlichen Verkehr, bei Gesundheit oder Bildung. Deshalb werde die Tisza-Partei die Wahlen jedoch nicht gleich gewinnen, die eine eigene Vision entwickeln müsse.

Es ginge weitaus besser

„Unsere Aufgabe in den verbleibenden 180 Tagen wird sein, wirklich allen, auch jenen, die heute noch zum Fidesz halten, zu zeigen, dass man die Dinge weitaus besser und ganz anders anpacken kann.“ Der Fidesz versage vor allem im Umgang mit den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft, z. B. den Kindern in staatlicher Obhut. Deshalb werden Bildung, Gesundheit und Kinderschutz eigenständige Ministerien erhalten, versprach Magyar.

ÁFA wird radikal gesenkt

Angeblich mit der Tisza einhergehende Steuererhöhungen kritisierte der Oppositionsführer als Fidesz-Propaganda. Er wiederholte, alle Einkommen unterhalb des Medianlohns würden besser gestellt, die Mehrwertsteuer (ÁFA) „radikal“ gesenkt. „Die einzige neue Steuer wird die Vermögensteuer für Milliardäre sein“, die aber nicht als Strafsteuer zu verstehen sei, sondern als Instrument der gesellschaftlichen Solidarität. Magyar kritisierte als ungesund, dass die reichsten zehn Prozent praktisch alle Vermögenswerte im Lande kontrollieren. Auch höhere Renten wären machbar, „wenn sie nur halb so viel klauen würden“.

Auf Spekulationen einer Rückkehr seiner Ex-Frau und ehemaligen Justizministerin Judit Varga in die Politik entgegnete Magyar: „Wenn sie im 12. Bezirk von Budapest antritt, dann werde ich nicht antreten.“

6 Antworten auf “Eigene Visionen gewinnen Wahlen

  1. Den ersten Satz betrachte ich als klare Drohung.
    In einem Land, das von Neid, Gleichmacherei und Feindseligkeit gegenüber Andersdenkenden geprägt ist, möchte ich nicht nochmal aufwachen.
    Ungarn soll Ungarn bleiben und kein weiteres Deutschland werden!

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  2. Die Wahn Vision der offenen Grenzen, der sich den Konzernen Unterwerfung und der Unterdrückung des eigenen Volkes muss sich durch setzen, weil alle Wähler sind ja blöd für euch und glauben den Dreck den ihr in euren feuchten Träumen nachts ausarbeitet und in ihre Hirne blast. Stalin, Mao , Adolfo und Merkel reichen doch endlich…

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  3. Also die Milliardäre müssen her halten, gibt es denn in Ungarn so viele ? Und die bleiben dann natürlich trotz hoher Steuern gerne dort ? Sicher kommt Sorotz dann wieder zurück und Finanziert den ganzen Spaß :-). Und ganz klar jeder Pupser ,der sich und seine Sache für wichtig hält bekommt sein eigenes Ministerium, Kinderschutz, Umwelt, Gender, Neu-Sprech, Integration, Forschung + Raumfahrt, Bildung , Digitales, usw. usf. Das alles würde dann die Renten in Ungarn erhöhen, die anscheinend wirklich niedrig sind und das Leben verbessern ?

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    1. Es gibt nicht nur Rentner auf der Welt und in Ungarn auch nicht.
      Kinder sind die Zukunft jedes Landes, sie müssen das nicht verächtlich machen.
      Sie haben doch selbst Kinder, jedenfalls schrieben Sie das. Finden Sie Maßnahmen für Kinder entbehrlich?

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