Krankenhäuser
Durch Hitzewelle extrem belastet
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In diesem Jahr stehen insgesamt 1,3 Mrd. Forint (ca. 3,3 Mio. Euro) zur Verbesserung der Klimatisierung in Krankenhäusern bereit, erklärte der Staatssekretär des Innenministeriums, Péter Takács, am Montagmorgen im staatlichen Kossuth-Radio.
Es habe an vielen Orten kleinere Pannen gegeben, aber kein Patient sei ohne dringende Versorgung geblieben. Die Krankenhäuser konnten alle Probleme mittels interner Organisation lösen. Seit drei Jahren läuft die Modernisierung der Klimaanlagen in den Krankenhäusern zur Anpassung an Hitzewellen. In dieser Zeit hat die Regierung bereits mehr als 10 Mrd. Forint (oder gut 25 Mio. Euro) für diesen Bereich ausgegeben. In Budapest und Umgebung sowie in 14 der größeren Komitatskrankenhäuser wurden die Klimaanlagen vollständig erneuert.
Komplexe Anforderungen
Die Klimaanlagen in Operationssälen müssen für eine sensibel gefilterte Luft sorgen, die das Eindringen von Krankheitserregern in offene Operationswunden verhindert. Daher sind diese Anlagen groß und kostspielig; häufig verzögern aber auch fehlende Ersatzteile die anstehenden Reparaturen. Im Kútvölgyi-Krankenhaus in Budapest nehmen die Klimaanlagen z. B. ein ganzes Stockwerk ein. Als mögliche Lösung prüft das Innenministerium nun den Kauf industrieller, mobiler Klimaanlagen in Containergröße, um fehlende bzw. ausfallende Kühlkapazitäten schnell zu ersetzen.
Klimawandel erfordert Anpassung
Takács wies darauf hin, dass es aufgrund des Klimawandels auch in Ungarn zur gängigen Praxis werden könnte, chirurgische Eingriffe während extremer Hitzewellen um einige Tage aufzuschieben. In Mittelmeerländern ist dies bereits seit zwei Jahrzehnten üblich. Am Mittwoch und Donnerstag tagen die EU-Gesundheitsminister in Budapest. Ein zentrales Thema wird sein, die europäischen Gesundheitssysteme widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.