Foto: Ministerpräsidentenamt/ Zoltán Fischer

Orbán im Kossuth-Radio

Dritter Weltkrieg eine reale Gefahr

„Für unser Volk ist der Krieg besorgniserregend und gefährlich. Die Gefahr des Dritten Weltkrieges ist real“, erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán bei seinem üblichen Freitagsinterview im Kossuth-Radio.

Angesichts der Entscheidungen, immer stärkere und zerstörerische Waffen einzusetzen, und immer mehr moderner Ausrüstung, die der Westen den Ukrainern zur Verfügung stellt, sei die Gefahr eines Weltkriegs „keine rhetorische Übertreibung“. Der Krieg wird immer blutiger und brutaler, während die Zahl der europäischen Länder und Politiker, die sich für den Frieden einsetzen, nicht zunimmt. Demgegenüber bewegt sich die Stimmung in der europäischen Bevölkerung angesichts der steigenden Opferzahlen auf den Frieden zu.

Viele heute dort, wo sie nicht sein wollten

„Vor einem Jahr haben wir noch darüber debattiert, ob es in Ordnung ist, lebensbedrohliche Ausrüstung in die Ukraine zu schicken. Doch mittlerweile stehen wir kurz vor dem Punkt, an dem es für zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs legitim wird, eine Art Friedenstruppe an die Front zu entsenden“, sagte Orbán weiter. Zuerst müsse über einen Waffenstillstand gesprochen werden, damit nicht noch mehr Menschen sterben, noch mehr Städte zerstört werden. Erst dann gibt es eine Chance auf Friedensverhandlungen. Seit der russischen Invasion habe er einen Großteil seiner Arbeit darauf verwendet, den Krieg zu verfolgen und zu versuchen, die Denkweise seiner Amtskollegen in den Nachbarländern zu verstehen. Es gibt jedoch nur wenige Länder, die das verstehen, wie z. B. die USA. „Sie standen am Rande des Brunnens und schauten hinein. Trotzdem zogen sie in den Krieg, mutig und stolz. Die Deutschen waren typisch für diejenigen, die sich raushalten wollten, aber immer weiter unter Druck gesetzt wurden. Es gibt viele Länder, die nicht dort sein wollten, wo sie jetzt sind. Die Kriegsbefürworter haben die EU in Gefahr gebracht“, betonte Orbán.

Krieg und Sanktionen zerstören Wirtschaft

Krieg und Sanktionen zerstören die Wirtschaft, und die gesamte EU wird in Frage gestellt, weil Frieden und Wohlstand in Gefahr sind. Wenn Europa weiter geschwächt wird, könnte dies unabhängig vom Krieg weitreichende Folgen haben, warnte Orbán.

Teil seiner Arbeit sei, die Gefahren zu erkennen und die Fehler der EU auszumerzen. Es wird Jahre dauern, um den Erfolg der Sanktionen zu beurteilen. Die Daten über die russische Wirtschaft sind fragwürdig, aber man könne nicht erwarten, dass mitten im Krieg die Wahrheit darüber gesagt wird. „Es ist ein fataler Fehler, die Anpassungsfähigkeit eines Landes wie Russland an die Sanktionen zu unterschätzen“, stellte der Premierminister fest.

10 Antworten auf “Dritter Weltkrieg eine reale Gefahr

  1. Die Kritik an den Kriegsbefürwortern ist voll berechtigt und hat vor allem den USA zu gelten.
    Es ist daher falsch und widersprüchlich, diese als mutig und stolz zu bezeichnen. Sie tun nicht nur alles für die Kriegseskalation, sie sind auch durch den angezettelten Ukraine-Putsch von 2014 schuld am Krieg.

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    1. Orbán bereitet sich schon auf neue Partner in den USA vor. Da kommen seine Worte gut an. Stolz und Mut treffen allerdings auch auf die deutsche Kriegspartei die Grünen zu. Alles was sie noch zusammenhält ist dieser Starrsinn, den viele als Mut und Konsequenz bezeichnen. Was zählt ist aber der Verstand. Baerbock hat diesen nicht. Aber genug Mut und Wut und Arroganz.

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      1. Starrsinn ja, wenns um die Grünen geht. Aber doch nicht Konsequenz. Im September war ihr Slogan noch: Keine Waffen in Kriegsgebiete!
        Die dümmsten sind diejenigen, die sich selber Lernprozesse zugestehen, anderen aber nicht! So sind die Soros-Banausen!

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  2. Die USA wird nicht ein zweiten Front gegen China zu eröffnen.
    Hoffentlich Biden/Nuland werden verschwinden. Die USA mit Nato haben spätestens in Jugoslavien Krieg gezeigt, daran erinnere wir noch, dass sie auf das Völkerrecht sche….
    Dann weitere Kriege Irak, Lybien, Syrien, alle nicht vom Völkerrecht gedeckt und Hunderttausende Leben, Millionen Flüchtlinge gebracht.
    Keine Wunder, dass 2/3 der Menschheit diese USA nicht mehr folgt.
    Die Europäer sagen immer österreich, nicht in unseren Namen. Ich spreche ubers Volk und nicht über die Politiker von Kriegshetzer.

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    1. Ja, an sich gut, aber es geht hier um den Krieg. Haben die finnischen Rechten etwa nicht für Finnlands NATO-Beitritt gestimmt? Wie wohl fast alle Rechten überall in Europa für das US-Machtinstrument namens NATO mit einstehen, außer Mi Hazánk und vielleicht Forza Italia oder Liga?

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      1. In diesem ominózus Interview in dem stastlichen TV Holland- wo 4 Minute zensiert wurde- sagte Szijjarto: bei den Ministertteffen kommen die Kollegen zu ihm ” Péter, Du stimmt wohl dagegen, nicht wahr? Wir vertrauen uns darauf! Wir dürfen nicht dagegen stimmen, wegen Koallition, NGOs, Mainstream!!!
        Mehr sich unterwerfen, als die Deutschen gibt es weder in Nato noch in EU.

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    1. Das Schlüsselereignis dabei ist, dass Russland Atomraketen (Iskander) in Belarus stationiert hat. Warum hat Russland das getan?

      Wenn man den Berichten von Analytikern folgt, planen die USA Polen in den Krieg gegen Russland einzubinden. Polen soll in die Ukraine einmarschieren und das Land so dem russischen Einfluss entreißen. Die atomar bestückten Iskander in Belarus dienen dazu, Polen in Schach zu halten. Sollte Polen die deutliche Warnung Russlands ignorieren, haben wir den Atomkrieg in Europa.

      Der Plan der USA sieht vor, nachdem Europa z.T. zerstört und nuklear verseucht ist, sich aus dem Konflikt zurückzuziehen. Ob das klappt ist fraglich, aber nicht ausgeschlossen. Schließlich wird auch Russland kein Interesse daran haben, dass beide Seiten ihr ganzes atomares Potential einsetzen. Dieser Plan ist übrigens nicht neu. Er spukt schon lange in den Köpfen der US-Falken, als gute Lösung für die USA, herum.

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