Momentum
Donáth gewann Medienprozess
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Laut dem rechtskräftigen Urteil muss die Fidesz-Propaganda alle Artikel entfernen, in denen fälschlicherweise behauptet wurde, Anna Donáth habe ein Mädchen belästigt. Außerdem müssen die betroffenen Medien eine Entschuldigungserklärung veröffentlichen. In der Hauptnachrichtensendung „Tények“ von TV2 muss erklärt werden, dass der Fidesz unwahre Behauptungen verbreitet habe.
Das Gericht verurteilte die betroffenen Medien außerdem zur Zahlung von insgesamt 4 Mio. Forint Schadensersatz. Donáth habe beschlossen, „um der Sache einen Sinn zu geben, die auf die Propagandalügen folgende Strafe für einen humanen Zweck zu spenden“. Die Oppositionspolitikerin gewann bereits wiederholt Prozesse um Richtigstellungen gegen regierungsnahe Medien.

Komisch, daß es in Deutschland noch einige Ausnahmen bei den Gerichten gibt, wo die herrschenden Politiker zuweilen solche Prozesse verlieren; obwohl sie doch die Richter einsetzen, die ernennen sich nämlich nicht selbst oder gegenseitig (siehe Artikel 94/95 Grundgesetz).