Nachwahlen
DK-Politiker tritt wieder an
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Der Nationale Wahlausschuss (NVB) hat den Termin für die Nachwahl im nördlichsten Stadtbezirk von Budapest festgesetzt. Varju hatte sein Mandat bei den Parlamentswahlen im Frühjahr 2022 gewonnen, als er als Kandidat eines breiten Oppositionsbündnisses mit DK, MSZP, Párbeszéd, LMP, Momentum und Jobbik antrat. Im Dezember 2024 legte er sein Mandat jedoch nieder, nachdem ihn die Kuria als Oberster Gerichtshof Ungarns rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilte.
Der Wahlkampf beginnt offiziell am 1. Februar, die Kandidaten müssen mindestens 500 gültige Empfehlungsschreiben sammeln.
Varju gehörte zu jenen Oppositionspolitikern, die Ende 2018 am Sitz der öffentlich-rechtlichen Medienanstalt MTVA protestierten, um der Opposition Gehör in den vom Fidesz dominierten Staatsmedien zu verschaffen. Dabei kam es zu einem Gerangel mit dem Sicherheitsdienst, der aggressiv gegen die Politiker vorging, die in das Gebäude eingedrungen waren. Vor Gericht drehte sich jedoch der Wind, Varju wurde selbst angeklagt, die Sicherheitsleute attackiert und sich an die Wade eines Wachmanns geklammert zu haben (während der Politiker von vier Leuten mit Brachialgewalt aus dem MTVA-Hauptgebäude entfernt wurde). Schließlich wurde dem DK-Politiker rechtskräftig eine Geldstrafe von 900.000 Forint (ca. 2.200 Euro) auferlegt.
Varju legte daraufhin sein Mandat nieder, um die Behörden zu nötigen, Neuwahlen in seinem Wahlbezirk auszuschreiben. „Am 23. März werde ich erneut bei der Wahl antreten und versuchen, den Fidesz zu besiegen. So wie schon 2018 und 2022 geschehen“, verkündete Varju, der sich als Opfer eines politisch konzipierten Prozesses sieht und auf das „linke“ Újpest hofft, um seine Wiederwahl sicherzustellen.