Kommunalwahlen
DK geht Satirepartei an
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Im 12. Stadtbezirk von Budapest hat die Satirepartei des zweischwänzigen Hundes (MKKP) ihre stärkste Basis: Der Parteivorsitzende Gergely Kovács ist mit seinem Team nach erfolgreichen Jahren der Mitarbeit in der Bürgerschaft angetreten, selbst als Bürgermeister des Bezirks Verantwortung zu übernehmen. Weil sich auch andere Oppositionsparteien Chancen ausrechneten, wurden Vorwahlen veranstaltet, bei denen sich Kovács mit mehr als 60% der Stimmen eindrucksvoll gegen eine zivile Lokalpolitikerin und den Kandidaten der Momentum durchsetzen konnte. Daraufhin bot die MKKP der Momentum und der DK jeweils zwei Wahlkreise an und schickt acht eigene Kandidaten in den übrigen Wahlkreisen des Stadtbezirks ins Rennen. Die Momentum ging auf diese Offerte ein, die DK aber tritt nun in allen Wahlkreisen mit eigenen Kandidaten an.
Im Oppositionslager lautete der Tenor der Kommentare, die DK von Ex-Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány wolle Vorwahlen nur dann, wenn sie gewinnt, andernfalls gelte das Ergebnis für sie nicht. Kovács, dessen MKKP sehr kritisch gegenüber den „Altparteien“ eingestellt ist, ging auf den Kompromiss der Vorwahlen nur ein, um jenen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, die ihn als Fidesz-Vasallen betrachten. Nachdem die DK die Wahlvereinbarung brach, meinte er in den Sozialmedien nur: „Nun hat uns die DK ein weiteres Hindernis in den Weg gestellt. Sie wollen dafür sorgen, dass der Fidesz in diesem Bezirk siegt.“ Die DK erklärte ihrerseits, die MKKP gefährde durch die Aufstellung eigenständiger Kandidaten den Sieg der Opposition in den Stadtbezirken 1, 3 und 7 von Budapest.