Volkszählung
Die ersten Daten schon nach 80 Tagen
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Genau 80 Tage nach dem Abschluss der umfangreichen Datenerhebung lud das Zentralamt für Statistik (KSH) zur Pressekonferenz in Budapest. Der für die statistische Auswertung der Volkszählung zuständige Projektleiter Marcell Kovács sprach von 4,61 Mio. Männern und 4,99 Mio. Frauen, die an dem Stichtag in Ungarn lebten. Darunter befanden sich 6,2 Mio. Personen im arbeitsfähigen Alter, knapp 2 Mio. Rentner und 1,4 Mio. Kinder unter 15 Jahren.
Nettosaldo der Zuwanderung
Ein Nettosaldo der Zuwanderung von 130.000 Personen milderte den seit der letzten Volkszählung von 2011 erfassten natürlichen Bevölkerungsschwund von 465.000 Personen. Die Zuwanderung fand überwiegend aus den umliegenden Ländern statt, verriet das KSH schon mal.
Seit den 1980er Jahren schrumpft die Bevölkerung
Kovács erinnerte daran, dass Ungarn im Jahr der ersten Volkszählung 1870 kaum mehr als 5 Mio. Einwohner zählte. Diese Zahl stieg – mit Ausnahme der Kriegsjahre – kontinuierlich bis auf 10,9 Mio. Einwohner im Jahre 1980. Seither jedoch kommt es in einer überalterten Gesellschaft zu einem fortschreitenden Bevölkerungsschwund. Seit der letzten Volkszählung 2011 nahm der Anteil der Rentner um nahezu ein Fünftel zu, die Altersgruppe der Kinder geringfügig, jene der aktiven Bevölkerung deutlich ab.
Neben dem Komitat Győr-Moson-Sopron nahm die Bevölkerung einzig im Komitat Pest zu. Das Plus in der Agglomeration der Hauptstadt von 10% (!) dürfte sich aus einem intensiven Wegzug von Menschen aus Budapest ins Umland erklären. Am anderen Ende verlor das Komitat Békés im Südosten des Landes zu Rumänien ein Achtel seiner Einwohner. Der natürliche Bevölkerungsschwund fiel neben Pest noch in Szabolcs im Nordosten des Landes geringfügig aus.