Jobbik-Parteitag
Den Rechten ihre Ehre zurückgeben

Der Parteivorsitzende Márton Gyöngyösi versprach vor rund 300 Zuhörern, die Werte zu vertreten, die heute im öffentlichen Leben Ungarns fehlen und weltweit angegriffen werden, und rief alle auf, „die sich für ein ziviles, europäisches Ungarn einsetzen“, sich ihnen anzuschließen. „Wir müssen den Rechten ihre Ehre zurückgeben. Rechts zu sein, sollte keine Russenanbetung und kein Gejammer sein, sondern eine europäische, bürgerliche Gesinnung, wie sie zu Zeiten von József Antall herrschte.“
Es gebe kein Symbol, das die derzeitige Regierung mehr fürchtet, als die Fahne mit dem Loch von 1956. Der Jobbik-Chef rief alle auf, die an den Geist des 23. Oktober und nicht an den 4. November glauben, dieses Symbol zu tragen. Europa habe seine historische Lektion gelernt und sei nahezu geschlossen für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde eingetreten, die Putin zuerst in der Ukraine und dann in ganz Europa zerstören wolle. Gleichzeitig gebe es Politiker, die sich dem russischen Terror näher fühlen als der Freiheit, und das sind Viktor Orbán und seine Regierung.
Der Parteivorsitzende beschrieb die künftige Jobbik als eine „neue, ruhige, aber entschlossene konservative politische Kraft“, die Verantwortung, Achtung der Menschenwürde und Effizienz in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen werde. Dazu müsse ein Bürgerbündnis aufgebaut werden, „das mit einer klaren, verständlichen und konsequenten rechtskonservativen Politik des 21. Jahrhunderts arbeitet, um dieses Land eines Tages wieder verantwortungsvoll zu führen“. Die treibende Kraft dahinter wird die neue Jobbik sein. Diese Partei lehnt jede Form von sozialer Demagogie ab. Anstelle von unnötiger Zentralisierung solle die Selbstorganisation der Gesellschaft gefördert und den Menschen ein Mitspracherecht in ihren eigenen Angelegenheiten eingeräumt werden. Die Kommunalwahlen und die Europawahlen werden von schicksalhafter Bedeutung sein, meinte Gyöngyösi.
