Umweltbedenken
Demo gegen Chemiefabrik
Auf der Kundgebung erläuterte der Parlamentsabgeordnete Antal Csárdi, Fraktionsvize der grünen Oppositionspartei LMP, Ungarn werde in eine Mülldeponie verwandelt. Die neueste Station sei Heves, wo man N-Methylpyrrolidon (NMP) produzieren will. Das Lösungsmittel wird für die Batterieproduktion benötigt. Dies zeige deutlich, wie die aktuellen Entscheidungsträger das Land für ihre persönlichen Interessen zerstören. Diese Anlagen sind äußerst umweltbelastend und benötigen viel Wasser sowie hochwertige Anbauflächen. Csárdi drängt auf ein grundsätzliches Nein zur Herstellung aller Produkte, die der Natur und der menschlichen Gesundheit schaden.
Róbert Dudás von der Jobbik betonte, dass die geplante Investition vor allem eine echte Gefahr für die Kinder in der Stadt und in der Region darstellen werde. Er forderte die Einheimischen auf, die Proteste gegen das Projekt fortzusetzen. Obwohl er von den Organisatoren eingeladen wurde, erschien der Fidesz-Bürgermeister nicht zur Demonstration. Der Momentum-Vize Lajos Lőcsei meinte, der Bürgermeister hätte die Bürger von Heves getäuscht. Denn er leugnete die Absicht der Investition vor den Wahlen offen und kündigte deren Umsetzung nur knapp in einem Facebook-Beitrag an, nachdem er die Wahlen gewonnen hatte. Bei der Absicht, die Lösungsmittelfabrik zu bauen, handele es sich um einen „Befehl von oben“.
Mihály Ollári-Vadon von der örtlichen Bürgerinitiative gab bekannt, die Demonstration am Dienstag war nur die erste Etappe einer Reihe von Protesten, die fortgesetzt werden, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Bisher wurden rund 2.200 Unterschriften gegen die Investition gesammelt.
Schöne Zeiten! Als noch in Deutschland Betriebe gebaut und nicht nur geschlossen worden!