Der Spitzenkandidat für die Europawahlen wird nominiert. Fotos: Sozialmedien/ Párbeszéd

Párbeszéd

Deklariert grün

Párbeszéd – Die Grünen, so heißt die linke Splitterpartei ab sofort. Das beschlossen die Delegierten des Parteitages am Wochenende.

Der Co-Vorsitzende Bence Tordai erklärte, grüne Politik fange dort an, wo man verstehe, was Nachhaltigkeit wirklich bedeutet. „Wir wollen ein grünes Europa und als Teil dessen ein grünes Ungarn.“ Grüne Prinzipien müssten auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung zur Geltung gebracht werden. Auch deshalb habe man der Namensänderung, zehn Jahre nach Gründung der Párbeszéd, zugestimmt. (Vor 15 Jahren entstand mit der LMP die erste grüne Partei Ungarns, die Párbeszéd spaltete sich von der LMP ab.)

Die Co-Vorsitzenden Rebeka Szabó und Bence Tordai, Fraktionschefin Tímea Szabó und der Europaabgeordnete Benedek Jávor (v. l.) auf dem Parteitag.

Systemkritik ist global zu verstehen

Die Co-Vorsitzende Rebeka Szabó will nicht nur für den Umweltschutz streiten, sondern Systemkritik üben. Diese müsse über die Kritik des „Hybrid-Systems“ hinausgehen, das hierzulande unter dem Vorwand hohler Phrasen darauf basiert, öffentliche Gelder in private Kassen umzulenken. Die Kritik gelte auch dem globalen kapitalistischen System, das den Profit über die Sicherheit der Menschen und die Zukunft der Kinder stellt. Man wolle bei den Kommunalwahlen 2024 dafür sorgen, dass mehr grüne Politiker in den Städten und Gemeinden aktiv werden. Für die Europawahlen stellten die Delegierten des Parteitages den Europaabgeordneten Benedek Jávor als Spitzenkandidaten auf.

Grün ist gleich links

„Grüne sind auch immer Linke“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der Párbeszéd, Tímea Szabó. Den Grünen sei es genauso wichtig, wie etwa den Sozialdemokraten, die Ungleichheiten in Ungarn und weltweit radikal zu senken. Der OB von Budapest, Gergely Karácsony, sprach von einer „wunderbaren Megapolis“, die jedoch, um lebens- und liebenswerter zu sein, ihren Pulsschlag verlangsamen müsse. Er sieht dies in Form von Mosaiksteinen kleiner Städte inmitten der Großstadt als machbar an.

2 Antworten auf “Deklariert grün

  1. “Er sieht dies in Form von Mosaiksteinen kleiner Städte inmitten der Großstadt als machbar an.”
    Nix als Semmelbrösel kleinkarierter Ideologen, die von Städtebau und Ingenieurwesen keine Ahnung haben. Hoffentlich sind diese nicht ganz so bekloppt wie die deutschen Grünen, die alles mit der Brechstange versuchen. (Windräder, Atomkraft-Aus, Gas/Ölheizungsverbot)
    Für eine gesunde, gerechte Zukunft brauchen wir fast keine Soziologen, aber viele Ingenieure und intelligente Ökonomen. Aber da muss man Mathe können. Die Damen und Herren sehen nicht so aus, als könnten sie was außer schwätzen.

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