Coronavirus

Daten zuhauf falsch verarbeitet

„Die Orbán-Regierung war während der Corona-Pandemie auf alles vorbereitet, nur auf die Pandemie nicht.“
4. Februar 2023 14:45

Mit dieser ironischen Bemerkung reagierte der Europaabgeordnete István Ujhelyi auf den Untersuchungsbericht der Datenschutzbehörde NAIH. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses im Europäischen Parlament hatte sich Ujhelyi vor knapp einem Jahr an die NAIH gewandt, weil die zuständigen Organe auch nach wiederholten Anfragen wichtige Daten zurückhielten. Wie der frühere sozialistische, mittlerweile fraktionslose Politiker auf einer Online-Pressekonferenz am Donnerstag feststellte, war die Gesundheitsbehörde NNK mit dem enormen Datenfluss in Verbindung mit der Corona-Krise hoffnungslos überfordert. Bei der Landesbehörde fanden sich insgesamt nur neun (!) Fachleute, die mit dem Covid-19-Register umgehen konnten. Die Folge waren zahllose falsche Datenverarbeitungen, zumal auch Ärzte und Schwestern die Daten vor Ort manuell eingeben mussten. Laut NAIH soll die Fehlerquote 30% überschritten haben. Als extremes, aber keineswegs ungewöhnliches Beispiel nannte Ujhelyi Selbstmörder, die in die Corona-Statistik einflossen, weil sie zum Zeitpunkt ihrer Tat mit dem Virus infiziert waren.

4 Antworten auf “Daten zuhauf falsch verarbeitet

  1. Am Anfang der Pandemie wurde “Pandemie” von der WHO neu definiert. Das ist nicht nur mir aufgefallen.
    Und die Frage ob Menschen “an” Corona oder “mit” Corona verstorben sind wurde auch in den Statistiken Deutschlands nicht festgehalten. Obduktionen wurden auch deshalb untersagt, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.
    Am Anfang war man wirklich in Panik (jedenfalls habe ich das so empfunden) und man wusste nicht was da kommt.

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    1. Es kamen nun einmal mehrere Faktoren zusammen:
      1. Konnte der Krankheitsverlauf tödlich enden.
      2. Es gab keine Medikamente.
      3. Die exponentielle Ansteckungsgefahr.

      Gerade der letzte Punkt barg ein enormes Risiko.
      Was mit einem Infizierten beginnt, steigert sich in kurzer Zeit zu Tausenden.
      Die hohe Zahl der Infizierten führt dann zu einer Überlastung des Gesundheitssystems und auch zu vielen Totesfällen, selbst wenn nur bei einem Prozent der Infizierten die Krankheit tödlich verläuft.
      Exponentielles Wachstum bedeutet:
      Wenn sich nach 10 Tagen “nur” 1000 Menschen infiziert haben, dann können es nach 20 Tagen eben schon 1.000.000 Angesteckte sein. Und schon eine Woche später wären rechnerisch alle Deutschen infiziert.

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