Mi Hazánk
Das Gemauschel geht weiter
„Es hat der Orbán-Regierung nicht gereicht, während der Zeit der Corona-Krise deren Nutznießer mit schweren Milliardenbeträgen der ungarischen Steuerzahler vollzustopfen“, beklagt Dávid Dócs. Der Vize der rechten Mi Hazánk nennt explizit die Hersteller der Impfstoffe, die Vertriebsfirmen für Beatmungsgeräte und die Händler mit Masken und Covid-Tests sowie jene Fidesz-Oligarchen, deren Firmen für viel Geld anschließend die unnötigen Instrumente vernichten sollten.
Nun gab es eine neue Ausschreibung, die zufällig nur ein einziger Bieter aus den Niederlanden erfüllen konnte. Demnach beschafft Ungarn für 4,6 Mrd. Forint (knapp 11,5 Mio. Euro) Moderna-Impfstoffe in Mengen von mehreren 100.000 Spritzen. Statt Geld in die Infrastruktur des Gesundheitswesens zu investieren und den Mitarbeitern wie z. B. Pflegern anständige Löhne zu zahlen, entfernt sich Ungarn auch mit diesem Geschäft immer weiter von dem Anspruch einer gesunden Gesellschaft. Der Oppositionspolitiker versteht nicht, für wen diese Dosen bestimmt sein sollen, abgesehen davon, dass ausgerechnet bei den Moderna-Impfstoffen die meisten Nebenwirkungen auftraten.