Foto: MTI/ Zoltán Kocsis

Kommunismus

Damals wie heute gegen Tabus

„Was im Kommunismus als Tabu und Zensur galt, ist heute politisch korrekt. Wer nicht diese Sprache verwendet, wird ausgegrenzt“ und nach Ansicht von Bence Rétvári als Nationalist und Chauvinist abgestempelt.
14. Oktober 2024 10:27

Tabus schränken die Freiheit ein, ist der Staatssekretär des Innenministeriums überzeugt, der die belastete Atmosphäre im Europaparlament als Beispiel anführte, wo das Reden über nationale Souveränität heute als Tabuthema gelte. Diese Auffassung vertrat Rétvári auf einer Gedenkkonferenz für die Opfer des Kommunismus, die am Freitag unter Mitwirkung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest abgehalten wurde.

So wie Seuchen das Immunsystem des Einzelnen stärken, habe der Alltag im Sozialismus das Immunsystem der dort aufwachsenden Generationen gestärkt. Deshalb sei heute das „demokratische Immunsystem“ bei Ungarn und anderen Osteuropäern stärker ausgeprägt als bei all jenen, die in die freie Welt geboren wurden. So wie es früher Tabus wie Trianon oder die Arbeitslosigkeit hinter den Werktoren gab, so sei es heute ein Tabu zu sagen, Waffenlieferungen bringen der Ukraine keinen Frieden, die illegale Migration bringt Sicherheits- und Terrorismusrisiken mit sich, eine Familie besteht aus Mann und Frau. Bei den Ungarn schlagen aber gleich die Alarmglocken an, wenn jemand versucht, sie für das freie Aussprechen von Gedanken auszugrenzen.

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