Würmer im Trinkwasser
Bürgermeister stellt Anzeige
Laut Attila László wurde am 19. Januar eine Krisensitzung im Wasserwerk Pilis einberufen. Die Position der regionalen Wasserwerke DAKÖV zu jenem Zeitpunkt war, dass irreguläre Anschlüsse von Filtern in privaten Haushalten dazu führten, dass „gewisse Organismen“ im Trinkwassernetz in Pilis aufgetreten seien. Diese Behauptung wurde jedoch in der Diskussion sofort verworfen. Denn der Bürgermeister verwies auf den Umstand, dass sich in Proben, die im Wasserwerk entnommen wurden, ebenfalls kleine wurmartige Organismen befanden.
Die DAKÖV ergriff nun Sofortmaßnahmen und begann mit der Reinigung ihrer Wasserspeicher. Nach einigen Tagen wurde bekannt, dass Elemente des Belüftungssystems der Wasserspeicher korrodiert waren und Nematoden in die Wasserspeicher und über diese in das Trinkwassernetz gelangen konnten. Der Bürgermeister stellte zu diesen „Entdeckungen“ fest, dass bereits im November 2023 (!) erste Meldungen seitens der Bevölkerung bezüglich des Auftretens ähnlicher Lebewesen in ihrem Leitungswasser eingingen.
Das zuständige Regierungsamt weist darauf hin, dass sich Nematoden und andere Würmer in häuslichen Wasserfiltern ansiedeln können. Der Bürgermeister betonte, daran mag durchaus etwas dran sein. Aber im Zusammenhang mit der aktuellen Trinkwasserverschmutzung in Pilis wurde von seiner Seite aus klar festgestellt, dass es nicht die privaten Schutzmaßnahmen (Filter, Wasseraufbereiter) waren, die das massenhafte Auftreten von Nematoden oberhalb des Grenzwertes verursachten. Dies sei die Folge von Unterlassungen im Wirkungsbereich der Wasserwerke, stellte László klar.