Balaton
Bitte nur landschaftstypische Bauvorhaben!
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Diese Zusage machte der Staatssekretär des Bauministeriums, Regő Lánszki, am Donnerstag auf einer Fachkonferenz in Balatonfüred. Es steche mittlerweile geradezu ins Auge, wie Agrarflächen insbesondere in der Agglomeration der Hauptstadt und am Plattensee zu Bauland umgemodelt würden. Sein Fachressort habe deshalb die Absicht, in Zukunft sämtliche Schlupflöcher zu schließen. Zudem sollen fachliche Gremien ein Mitspracherecht hinsichtlich des Charakters von Bebauungen erhalten. Am Balaton werde der Chefarchitekt dabei noch durch einen leitenden Landschaftsarchitekten Unterstützung erhalten.
Der Staatssekretär nannte konkrete Zahlen zum Wohnungsbau am Plattensee: Seit 2010 entstanden dort 11.300 Wohnungen, davon 91% in unmittelbarer Nähe zum Seeufer. Im vergangenen Jahr buchten 2,8 Mio. Touristen rund um den Balaton 8,8 Mio. Übernachtungen.
Bevölkerung am See wird immer älter
Auf der gleichen Konferenz machte Regionalminister Tibor Navracsics auf ein spezifisches Problem der Balaton-Gegend aufmerksam. Das mit Abstand erstrangige Erholungsgebiet ziehen viele Ungarn nur für den Sommer in Betracht, wer hier aufwächst, sehe keine Perspektive. Die innerungarische Wanderungsbewegung zeige einen Schwerpunkt im Dreieck Budapest-Győr-Veszprém, mit Auswirkungen auf die Immobilienpreise am Balaton. Die hohen Preise für Wohnraum lassen junge Menschen aus der Region abwandern, weshalb die Bevölkerung rund um den See immer älter wird. Um diesem Problem zu begegnen, rief der Minister zu einem breiten Dialog auf.