Mi Hazánk
Aufruf zu zivilem Ungehorsam
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Eine Bewegung des zivilen Ungehorsams ruft die rechtsradikale „Mi Hazánk“ (Unsere Heimat) ins Leben, um die Beschränkungen in der Corona-Krise zu mindern. Wie der Stellvertretende Vorsitzende der im Parlament vertretenen Splitterpartei, Előd Novák, auf einer Pressekonferenz am Freitag in Budapest ankündigte, starte man eine Unterschriftensammlung für die Öffnung von Gaststätten und Fitnessstudios. Gleichzeitig beginnt die Partei, Geld zu sammeln, um Strafbescheide zu bezahlen. Mi Hazánk sieht die Gefahr massenweiser Geschäftspleiten. Außerdem fordert die Partei eine Öffnung von Schwimmbädern, Theatern und Sporthallen sowie die Wiederaufnahme des Sportunterrichts an den Schulen.
Vor dem Wochenende drohte die operative Einsatzleitung auf ihrer täglichen Pressekonferenz ganz konkret Geschäftsinhabern, die gegen das Notstandsrecht verstoßen, mit deftigen Strafen. Mittlerweile wurden rund 150 Geschäfte, Kneipen, Bars und Gaststätten amtlich geschlossen und 400 Geschäftsinhaber angezeigt. Im Internet formiert sich wachsender Widerstand gegen die nicht enden wollenden Beschränkungen. Den Unmut steigert, dass die von der Regierung versprochenen Beihilfen viele kleine Firmen offensichtlich nicht erreichen.