Polizeieinsatz
Anti-Drogen-Kampagne zeigt Wirkung
Dies gab der Regierungsbeauftragte für die Bekämpfung des Drogenhandels, László Horváth, am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei in Budapest bekannt. Die verringerte Menge an in Umlauf befindlichen Rauschmitteln belege die Wirksamkeit der konzentrierten Einsätze gegen Drogenkriminelle. Das entschlossene Vorgehen führte auch zu einem Rückgang der aktiven Händlerzahl. Die Händler verkaufen nun seltener und in kleineren Mengen, wodurch sich laut Horváth die Gesamtmenge der verkauften Drogen weiter reduziert.
Umfangreiche Aktionen
Seit dem 1. März führte die Polizei mit rund 3.500 Mitarbeitern Kontrollen an fast 1.000 Orten durch. Dabei wurden etwa 1.000 Strafverfahren gegen Drogenhändler und -konsumenten eingeleitet. Die gemachten Drogenfunde in praktisch allen Verdachtsfällen bestätigen die weite Verbreitung von Rauschmitteln im Land und rechtfertigen die Null-Toleranz-Politik. Die Initiative der Behörden stieß in den letzten Wochen auf starke Unterstützung in der Bevölkerung, was sich in zahlreichen Hinweisen an die Polizei zeigte. Horváth betonte die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Kampf gegen Drogen und warb für die Nutzung der anonymen Telefon-Hotline.
Gesetzliche Verschärfungen geplant
In den kommenden Wochen wird dem Parlament ein Gesetzespaket vorgelegt, das der Polizei eine noch effektivere Bekämpfung der Drogenkriminalität ermöglichen soll. Allein in Budapest beschlagnahmten die Behörden Schwarzmarktdrogen im Wert von 245 Mio. Forint (ca. 61,3 Mio. Euro) sowie erhebliche Mengen an Bargeld und Wertgegenständen. Bei einer Razzia im 20. Stadtbezirk am 20. Februar stellten die Ermittler 65 kg Marihuana, 180 Cannabispflanzen und 29 Mio. Forint in bar sicher. Am 4. März wurden bei einem weiteren Einsatz im 6. Bezirk 31,4 kg Marihuana beschlagnahmt. Seit Monatsbeginn wurden Verfahren gegen 17 Drogenhändler eingeleitet und 117.300 Dosen illegaler Drogen sichergestellt.