„Ohne Lehrer keine Zukunft“, steht auf einem Transparent der Schüler. Foto: MTI/ Szilárd Koszticsák

Schülerproteste

Anhaltender Frust

Am Freitagnachmittag kam es erneut zu einer Schüler-Demo für ein besseres Bildungswesen.

Tausende Schüler und Sympathisanten forderten in der Pester Innenstadt die Rücknahme des Entwurfs für das sog. Status-Gesetz.

Der Demonstrationszug zog vom Parlament zum Oktogon. Auf den Transparenten waren Losungen zu lesen wie: „Die Geschichte schreibt immer die Jugend“ oder „Alle Macht dem Volke“. Die Einheitliche Schülerfront (EDF) als Mitorganisator thematisierte den „Polizeiterror gegen Kinder“. Unterstützt wurden die Schüler von den Gewerkschaften der Pädagogen sowie von Politikern mehrerer linker Oppositionsparteien. Die EDF beklagte, ein Herr von Fidesz-Trollen hätte in den Sozialmedien eine zeitweilige Sperrung des Aufrufs zur Demonstration erreicht. Die Párbeszéd-Fraktionschefin Tímea Szabó sagte dem Nachrichtenportal index.hu: „Die Machthaber begehen einen schweren Fehler, wenn sie auf die Proteste mit Tränengas reagieren.“ Sie erlebe am Beispiel ihrer eigenen Kinder, dass es mit dem Bildungswesen rapide bergab gehe.

Nach dem eigentlichen Ende der Schüler-Demo zogen mehrere hundert Demonstranten weiter zum Sitz des Fidesz. Dort trafen sie jedoch auf ein starkes Polizeiaufgebot. Die Polizei sprach von einem aggressiven Kern an Demonstranten, die verschiedene Gegenstände auf die Ordnungskräfte warfen, provozierten und versuchten, die Polizeikette zu durchbrechen. Während die Polizei von einer verbotenen, da unangemeldeten Versammlung sprach, die sie auflösen dürfe, hatten NGO die Teilnehmer dahingehend informiert, kein Demonstrant müsse sich darum kümmern, ob eine Veranstaltung angemeldet sei oder nicht.

Tausende Schüler demonstrierten für eine bessere Bildung und gegen Übergriffe der Polizei. Foto: Sozialmedien/ Momentum

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