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Balázs Hankó, Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Innovation, betonte, dass die Hochschulbildung in den letzten Jahren erneuert wurde und dank der neuen Struktur eine Wende in der Wettbewerbsfähigkeit stattgefunden hat. Während früher nur sieben ungarische Hochschuleinrichtungen unter den ersten 5% der internationalen Rankings zu finden waren, sind es jetzt 13. Die Semmelweis-Universität gehört zu den besten ein Prozent von 30.000 Einrichtungen weltweit und belegt den ersten Platz in der Region.
Hankó zufolge entwickelt sich die Internationalisierung des ungarischen Hochschulwesens hervorragend, da sich die Zahl der ausländischen Studenten in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Inzwischen studieren 42.000 Ausländer aus fast 180 Ländern an ungarischen Hochschulen.
Das zur Diskussion stehende Übereinkommen wurde von der UNESCO-Konferenz 2019 angenommen. Mit der Ratifizierung des Übereinkommens, das im März in Kraft getreten ist, verpflichten sich die Staaten, die Hochschulkonventionen zu stärken, die Qualität der Hochschulbildung zu verbessern und zur Mobilität von Akademikern, Lehrkräften, Forschern und Studenten beizutragen, fügte er hinzu.
DK: Auch über Probleme sprechen!
Balázs Barkóczi (DK) sicherte die Unterstützung seiner Fraktion für den Gesetzentwurf zu. Gleichzeitig werde diese Debatte auch eine Gelegenheit bieten, die Situation im ungarischen Hochschulwesen zu beleuchten und Probleme anzusprechen. Seiner Ansicht nach ist die Zeit seit 2010 durch ein Absinken der Standards, die Verschwendung von Hochschulvermögen und den Ausschluss benachteiligter Menschen von der Hochschulbildung gekennzeichnet, während die Interessen der Regierung bestimmen, wer was studiert. Während die Nachfrage nach Akademikern am Arbeitsmarkt steige, stagniere die Zahl der Absolventen oder gehe sogar zurück, die Autonomie der Hochschulen werde beschnitten. Es bedürfe einer Bildungspolitik, die eine hochwertige europäische Hochschulbildung für alle zugänglich macht. Wichtig sei die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Barkóczi wies darauf hin, dass viele Einrichtungen aufgrund ihres Stiftungsstatus von den europäischen Programmen ausgeschlossen werden könnten.
MSZP: Beitritt richtig
MSZP-Sprecher István Hiller bezeichnete den Beitritt zur ersten UN-Konvention über Hochschulbildung als eine gute Sache und sicherte die Unterstützung seiner Fraktion zu. Er betonte, dass die Teilnahme ungarischer Hochschulen an einer breiten Palette internationaler Kooperationen unter allen Umständen unterstützt werden sollte.
Jobbik: Gemeinsame Verantwortung
Die Hochschulbildung ist eine gemeinsame Verantwortung, die politische Grenzen überschreitet, daher muss ein Konsens in dieser Frage erreicht werden, betonte Koloman Brenner (Jobbik). Er forderte, dass ein einheitliches Bildungsministerium die notwendige Umgestaltung des Systems durchführen und dabei einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen sollte. Notwendig sei zudem, die Autonomie der Universitäten zu schützen. Die Fortschritte in den internationalen Rankings seien zwar begrüßenswert, hätten aber nichts mit der Leistung der Institutionen zu tun, die „in ein Fidesz-Kuratorium umgewandelt wurden“. Als Ergebnis von 15-20 Jahren Arbeit hätten die ungarischen Universitäten ihren rechtmäßigen Platz in diesen Listen eingenommen.