Momentum
Aktion am Balaton
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In der Nacht zum Samstag starteten Aktivisten der Momentum-Bewegung eine Aktion rund um den Balaton und markierten Tourismusobjekte, die von der Regierungspartei Fidesz nahestehenden Unternehmen in den vergangenen Jahren übernommen wurden, so den Club Aliga, den Aranypart-Campingplatz in Siófok, das Hotel Helios Hévíz sowie das Nationale Segelzentrum in Balatonfüred. Sie brachten Plakate mit der Aufschrift „Auch das gehört mir“ und dem Konterfei von Orbán-Freund Lőrinc Mészáros an oder bemalten Fußwege an mehreren Orten damit. Momentum zufolge vereinnahme die Fidesz-Elite unter Führung von Mészáros, Orbáns Schwiegersohn István Tiborcz und Notenbankpräsident György Matolcsy im Rahmen des Systems der Nationalen Zusammenarbeit (NER) den gesamten Balaton. In ihrem Besitz befinden sich bereits mehrere Dutzend Campingplätze, Hotels, Weingüter, Jachthäfen und Golfplätze rund um den Balaton, berichtet das Portal Index.hu.
Die MSZP wiederum setzt ihre vor einigen Wochen gestartete Kampagne „Rettet den Balaton“ fort. Sie will damit verhindern, dass an bisherigen Freistränden Eintritt verlangt wird, Jachthäfen privatisiert und das Ufer des Plattensees übermäßig bebaut wird. Der Balaton soll nicht zum Symbol der Bourgeoisie und Oligarchen werden. Deswegen wird der Balaton auch im Fokus der Parlamentswahlen 2022 stehen, erklärte Zsolt Molnár, MSZP-Vorsitzender von Budapest. Im Herbst werde die MSZP dem Parlament das sog. Balaton-Gesetz zur umfassenden Modifizierung vorlegen.