Terézváros
Abstimmung über Airbnb
Die Bewohner des Bezirks werden gefragt, ob sie mit dem Verbot der Vermietung von Eigentumswohnungen als Airbnb-ähnliche Unterkünfte im Bezirk einverstanden sind. Die Abstimmung wird vom Stadtbezirk mit einer entsprechenden Vollmacht durch das Parlament durchgeführt. Demnach sei man befugt, die Anzahl der Tage im Jahr zu begrenzen, an denen eine Immobilie vermietet werden darf. Da es jedoch keine rechtliche Handhabe gibt, die genaue Anzahl der Vermietungstage zu kontrollieren, ist die Abstimmung eine Entscheidung zwischen einem totalen Verbot und der Beibehaltung des aktuellen Zustands.
Ablauf und Hintergrund
Tamás Soproni, der wiedergewählte Bürgermeister der Momentum, erklärte, dass die Abstimmung ab dem 2. September zwei Wochen lang online bzw. unter persönlicher Teilnahme vorgenommen wird. Abstimmungsberechtigt sind Einwohner des Stadtbezirks ab 16 Jahren. Im Gegensatz zur sog. Nationalen Konsultation und der von OB Gergely Karácsony angeregten Einwohnerversammlung von Budapest geht es hier um ein konkretes Problem, erklärte der Lokalpolitiker des Oppositionslagers. Das Ergebnis der Abstimmung wird für die Stadtführung bindend sein: „Der Wille der Mehrheit der Einwohner von Terézváros wird umgesetzt.“
Zur Vorbereitung verteilt die Stadtverwaltung eine Broschüre mit Argumenten für und gegen ein Totalverbot an alle Haushalte. In Terézváros gibt es derzeit mehr als 2.200 legale private und andere Beherbergungsbetriebe. Nach Angaben des Zentralamts für Statistik (KSH) gab es am 1. Januar 2023 in Terézváros 29.250 Wohnungen, was bedeutet, dass der Anteil der Kurzzeitvermietungen am gesamten Wohnungsbestand etwa 7,6% betrifft.
Airbnb wird vor allem von jungen Menschen genutzt wird, denen ein Hotel (von denen es im 6. Bezirk jede Menge gibt) zu teuer ist und die es in Budapest am Wochenende mal richtig krachen lassen wollen. Das Ergebnis kann man am nächsten Morgen oft auf den Gehwegen sehen. Ich find die Abstimmung gut und weiß, wie ich abstimmen werde.